Kalker Mädchen stellen Angst in Lichtbildern dar
Angst macht Kunst

Erstellten Fotos über Orte und Plätze, die ihnen Angst bereiten (hinten, v.l.): Plamedi, Chantal, Alina sowie (vorne, v.l.) Melissa und Angelina . | Foto: König
  • Erstellten Fotos über Orte und Plätze, die ihnen Angst bereiten (hinten, v.l.): Plamedi, Chantal, Alina sowie (vorne, v.l.) Melissa und Angelina .
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Kalk - (kg). „Angst verleiht Flügel“ ist ein zentrales Motiv des
Comics „Asterix und die Normannen“, in dem das skandinavische Volk
so dargestellt wird, dass es zwar alles weiß, jedoch nichts über die
Angst, von der es heißt, sie verleihe Flügel. „Durch sie könnten
wir fliegen wie die Vögel!“, schwärmt in den Zeichnungen der
Häuptling der Normannen.

Dass man Angst in Lichtbildern darstellen kann, lernten Kalker
Mädchen beim Pavillon e.V., einem Verein für Jugendarbeit in Kalk.
Die Sozialarbeiterinnen Jana Hiß und Franziska Schädlich vom
Pavillon e.V. entdeckten bei Gesprächen mit Mädchen, dass es einen
Bedarf dafür gebe. „Speziell Mädchen haben Angst im öffentlichen
Raum. Es ist ein Gefühl, dass so manches Mädchen auf seinem Weg
über Straßen und Plätze beschleicht“, erklärt Hiß.

Durch finanzielle Förderung durch den Kulturrucksack NRW und die
Stadt Köln entstand die Umsetzung des Projekts „Da fühle ich mich
nicht gut!“ mit dem jfc Medienzentrum, der Fotografin Nadine Preiß
und der Grafikerin Sabine Hünniger. Preiß und Hünniger zeigten den
Mädchen, wie sie mit Mitteln der Fotografie die Welt ihrer
Vorstellung in einen Bildrahmen transportieren können. Alina, Jessica
(beide 10), Angelina, Melissa, Plamedi (alle 11) und Chantal (12)
suchten Orte auf, die vor allen eines sind: dunkel.

 

So wurde unter anderem die Angst vor dunklen Ecken und Parks in Szene
gesetzt, wobei die Kinder unter anderem Grundlegendes über Blende,
Iso und Belichtungszeit sowie über Perspektive, Arbeiten mit Licht,
Stativ und Aufhellern lernten. Geübt wurde auch die Körperhaltung.

Die Werke der Mädchen werden in einem zentralen großformatigen Bild
sowie in weiteren Größen gezeigt. Zu sehen sind die Kunstwerke bis
zum Jahresende im Pavillon e.V. (Manteuffelstraße 13) nach vorheriger
Absprache unter Telefon 0221/ 1690236 oder per E-Mail an
pavillon-kalk@netcologne.de

Weitere Ausstellungsorte sind geplant.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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