Heinz Diekmann: Die Schöpfung lässt grüßen
Ausstellung ist ein Stoßgebet der Tiere
Ostheim - (ha). Zuerst der Mensch, dann die Natur – könnte ein
sarkastischer Leitgedanke in Bezug auf Heinz Diekmanns künstlerische
Arbeiten lauten. Der Maler, Fotograf und Lyriker setzt sich in seinen
Werken seit jeher mit den Geschöpfen auseinander, die unter dem
Hoheitsanspruch des Homo sapiens leiden.
In der Auferstehungskirche der evangelischen Kirchengemeinde
Köln-Rath-Ostheim (Heppenheimer Straße 7) zeigt der Buchheimer unter
dem Titel „Die Schöpfung lässt grüßen“ noch bis Mitte Januar
insgesamt 18 surrealistische Öl- und Acrylgemälde sowie
Mischtechniken, die den kritischen Gedanken des Ungleichgewichts
zwischen den Kreaturen als verspielte, ineinander- und
auseinanderfließende Fantasiewelten aufgreifen.
Dabei pflanzt Diekmann seine Visionen vornehmlich in den Nährboden
eines bereits bestehenden Bildnisses, dessen Facetten oftmals im neuen
Werk durchschimmern. „Ich mag diese Form der Kommunikation. Die
alten Bilder haben ihre eigene Geschichte, wenn sich jemand dafür
entscheidet, sie an den Straßenrand zu stellen und wegzugeben. Das
ursprüngliche Motiv, beispielsweise ein Foto der Golden-Gate-Bridge
in San Francisco, vereint sich dann mit meinen Malereien, etwa den
Tieren, die aus ihrer beschädigten, weil ausgebeuteten Umwelt in die
Stadt ziehen und sich ihren Platz wieder zurückholen“, berichtet
der freischaffende Künstler.
Der sehenswerte Bilderzyklus vereinigt sich im Gotteshaus mit den
intensiven Farben des Glasfensters über dem Altar und reflektiert
sowohl die Zerbrechlichkeit als auch die Einzigartigkeit des Lebens.
Die Ausstellung ist sonntags von 9.30 bis 11.30 Uhr sowie mittwochs
und freitags jeweils von 14 bis 16 Uhr geöffnet.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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