„Campus“ in Planungsphase
Bauherren, Stadtverwaltung und Politik informierten
DEUTZ - (ha). Der beschlossene Umbau des Campus der Technischen Hochschule
Köln geht in die offizielle Planungsphase. Nach dem Landesentscheid
zur Neuentwicklung des Ingenieurwissenschaftlichen Zentrums aus dem
Jahr 2011 und dem anschließend ausgelobten städtebaulichen
Wettbewerb durch den nordrhein-westfälischen Bau- und
Liegenschaftsbetrieb in Abstimmung mit der Stadt, orientieren sich die
Planungen am Siegerentwurf des Kölner Büros Kister, Scheithauer,
Gross.
Zur bisher vierten öffentlichen Informationsveranstaltung über das
Unterfangen hatten Repräsentanten der Bauherren, der Stadtverwaltung
und der Politik in den Karl-Schüssler-Saal der Technischen Hochschule
geladen. Rund 30 Besucher erhielten von den Gastgebern wesentliche
Auskünfte zum Projekt, das nach bewilligten 279 Millionen Euro eine
Zusatzfinanzierung in zweistelliger Millionenhöhe benötigt. Als Ziel
formulierten die Bauherren ein durchlässiges Campusgelände mit
Stadtquartier-Qualitäten. Der Kernbereich soll demnach eine Fläche
von 10,6 Hektar umfassen. Die Nutzfläche des Baus beträgt rund
47.000 Quadratmeter plus eine Erweiterungsfläche von 9.000
Quadratmetern am südlichen Rand des Areals zwischen Reitweg,
Deutz-Kalker Straße, Betzdorfer Straße, Gießener Straße, Deutzer
Ring bis Kreuzung Kannebäckerstraße und dem Fußweg nordöstlich der
Sportplätze. Im Zuge der Umgestaltungsmaßnahmen entstehen in einem
sogenannten „Kreativquartier“ 130 bis 190 Wohneinheiten sowie
Räume und Büros für die gewerbliche Nutzung. Letztere Einrichtungen
sollen einen Bezug zur Technischen Hochschule aufweisen. Die Höhe der
viergeschossigen Baukörper auf dem überwiegenden Teil des Campus
soll sich auf maximal 18,50 Meter belaufen. Einzelne Gebäude auf dem
zentralen Platz sollen bis zu 26 Meter Höhe erreichen. Vorgesehen
sind zudem neue Radfahr- und Fußgängeranbindungen am Deutzer Ring
und am Reitweg. Der neue Campus wird für den Motorverkehr
überwiegend nicht zugänglich sein. Zwei Parkhäuser im Norden und
Süden des Terrains bieten Stellplätze für PKW. Das
Planungsverfahren dauert nach Verlautbarungen der Bauherren zwei bis
drei Jahre. „Es handelt sich um ein wirklich großes Projekt, mit
vielen theoretischen Schwierigkeiten. Das haben wir nicht in vier
Jahren gebaut“, erklärte Martin Brans vom Bau- und
Liegenschaftsbetrieb NRW. Zuversichtlich über die zukünftige
Gestaltung zeigte sich die Leiterin des Stadtplanungsamts, Anne Luise
Müller: „Der Campus wird ein Teil der Stadt und ist nicht mehr
ausgegrenzt, wie bisher.“ Zu den kommenden Aufgaben der Planer
gehören neben den rein baulichen Aspekten unter anderem die
Erstellung eines Lärm- und Artenschutzgutachtens sowie
Luftschadstoffuntersuchungen. Darüber hinaus sind weitere
öffentliche Info-Abende vorgesehen. Bürger können ihre
schriftlichen Stellungnahmen zum Sujet bis zum 16. Mai an den
Bezirksbürgermeister der Innenstadt, Andreas Hupke, Ludwigstraße 8
in 50667 Köln richten. Die Teilhabe ist zudem via E-Mail an
bezirksbuergermeister.hupke@stadt-koeln.de möglich.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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