Mängel im Fokus
Beim „Stadtgespräch“ mit OB Henriette Reker blieb vieles ungeklärt

Mit schwarzen und weißen Luftballons machten Gruppen und Initiativen auf ihre Forderungen zum Kalkberg sowie zu den „Hallen Kalk“ aufmerksam. | Foto: König
  • Mit schwarzen und weißen Luftballons machten Gruppen und Initiativen auf ihre Forderungen zum Kalkberg sowie zu den „Hallen Kalk“ aufmerksam.
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Kalk - (kg) Im Mittelpunkt der jüngsten „Stadtgespräche“ über den
Bezirk Kalk sollten eigentlich die Themen Wohnen, Bildung, Arbeit,
Sicherheit und Mobilität stehen. Vorrangig wurde jedoch ein breiter
Katalog an Mängeln ausgebreitet. Dazu gehörten der „Kalkberg“
und die Station für Rettungshubschrauber mit der dazugehörigen
Forderung an Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die Gespräche mit
dem Flughafen Köln Bonn als möglichem dauerhaften Alternativstandort
persönlich zu führen.

Die IG Kalkberg ließ dazu in den Abenteuerhallen schwarze, mit
weißer Schrift bedruckte Luftballons emporsteigen. Weiße Luftballons
mit schwarzer Schrift hatten wiederum diejenigen Gruppen mitgebracht,
die sich mit der Entwicklung des ehemaligen KHD-Standorts „Hallen
Kalk“ beschäftigen. Eine Sprecherin forderte die Mitgestaltung der
Planungen durch die Initiativen.

Eine Schülerin setzte sich für den Abbau des Gerüsts an der
Grünebergschule ein. Eine Schülermutter begklagte, dass eben jenes
Gerüst bereits zwei Unfälle verursacht habe. Ein Vater schilderte,
dass eines seiner Kinder im kommenden Jahr von der Grünebergschule
auf die Kaiserin-Theophanu-Schule wechsele und es dann „ihr Leben
lang auf Baustellen unterrichtet“ worden sei. Ein anderer Bürger
thematisierte den Schimmelbefall in der städtischen KiTa
Martha-Mense-Straße an. 88 Kinder seien deswegen in fünf andere
Einrichtungen ausquartiert worden.

Ein weiterer Teilnehmer des „Stadtgesprächs“ wollte wiederum
wissen, wann die Aufzüge an der U-Bahn-Station in Kalk „endlich in
Betrieb gehen“. Dr. Martin Theisohn, Sprecher der Seniorenvertreter
im Stadtbezirk, machte derweil auf „drei Angsträume“ aufmerksam.
Die Sprecherin einer Gruppe befürchtete indes, dass es kein neues
Gelände für den Dirt-Track der Abenteuerhallen gebe. Ein anderer
Bürger kritisierte den Leerstand von Wohnungen. Eine Bürgerin sprach
den Mangel an Grünflächen an, von denen in der Vergangenheit im
Stadtteil Kalk viele „zugebaut“ worden seien.

Eine Anwohnerin der Usingerstraße in Humboldt-Gremberg beschrieb,
dass beim nahen Berufskolleg bis 22 Uhr „Festbeleuchtung“
herrsche, sich in der Schule ab 14 Uhr jedoch niemand mehr aufhalte.
Beklagt wurde zudem die Vielzahl an Wettbüros in Kalk und
Humboldt-Gremberg. „Ein Ärgernis“, schimpfte eine Bürgerin.

Ein Pfleger der Merheimer Klinik schlug Alarm: „Wir kloppen viele
Überstunden, denken an Kündigung.“ Mit der teils schlechten
Qualität der Straßen beschäftigte sich eine andere Bürgerin, sie
wollte wissen: „Wann werden die Straßen für Radfahrer endlich
besser?“.

Oberbürgermeisterin Reker, Amtsleiter, Verwaltungsvertreter und
Polizei antworteten auf die Fragen und Einwendungen der Bürger. Nicht
immer gelang dies zur Zufriedenheit, vieles blieb offen und musste zu
den verantwortlichen Stellen weitergeleitet werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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