Gedenkfeier für 18 Jugendliche
Beispiel zeigt Sinnlosigkeit des Krieges
NEUBRÜCK - Anlässlich des Volkstrauertages erinnerte der Bürgerverein Neubrück
mit einer kurzen Gedenkfeier an den Tod von 18 Jugendlichen im
damaligen „Fliegerhorst Ostheim“. Diese starben am 28.1.1945 bei
ihrer Tätigkeit als Luftwaffenhelfer bei einem Bombenangriff.
Wo heute die Hans-Schulten-Straße verläuft (Höhe Dattenfelder
Straße), befand sich seinerzeit eine FLAK-Stellung
(FLAK=Fliegerabwehrkanone). Hier war zwischen Herbst 1944 und Januar
1945 ein bombensicherer Stollen errichtet worden. Als am 28.1.1945 um
11.30 Uhr der Angriff begann, eilten 18 Personen (1 Soldat und 17
Luftwaffenhelfer) in den Stollen, der zwei Zugänge hatte. Eine Bombe
traf den westlichen Eingang, so dass dieser verschüttete. Über dem
Osteingang lagen dagegen die brennenden Trümmer einer Baracke. Der
Versuch mehrerer Personen, die Eingänge freizulegen, kam zu spät.
Die 18 Personen, hauptsächlich Schüler der Oberschule Deutz, waren
erstickt. Unter ihnen befand sich auch Fritz Steven, der Sohn des
Ostheimer Ortspolizisten. Die Beisetzung fand zwei Tage später auf
dem Bensberger Friedhof statt. Im Jahr 2000 wurde an dem Unglücksort
eine Gedenktafel errichtet.
Der Bürgerverein Neubrück erinnert regelmäßig an dieses
erschütternde Ereignis, zumal die meisten Verstorbenen damals gerade
erst 16 Jahre alt gewesen sind.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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