Selbstständig sein trotz Behinderung
Betreutes Wohnprojekt in Kalk feiert 15-Jähriges
Kalk - (kg) Mitten in der Stadt in einer Wohnung leben und die Dinge des
täglichen Lebens regeln. Für viele Menschen ist das Alltag, aber
nicht immer für jenen, der eine Behinderung hat. Elf von ihnen leben
in Kalk in einem Wohnhaus mit Menschen ohne Behinderung. Auf Anhieb
fällt nicht auf, dass dies praktisch ein Inklusionshaus ist.
„Das betreute Wohnprojekt startete im April 2004. Damals zogen die
ersten Mieter in das neu erbaute Haus ein“, blickt Marianne Teupen
von der Koordinationsstelle Wohnen der Diakonie Michaelshoven zurück.
Die Leiterin des Betreuten Wohnens ist für 60 Mitarbeiter und rund
200 Menschen mit Behinderung zuständig, die selbständig in Häusern
oder so genannten Alleinwohnungen leben. „Vor 15 Jahren kam ein
privater Vermieter auf uns zu, der uns Wohnungen in dem neuen Kalker
Haus anbot“, schildert Teupen. Neun Wohnungen, zwischen 40 und 50
Quadratmeter groß, konnten bezogen worden. Einer der Bewohner, der
seit 15 Jahren in dem betreuten Wohnprojekt lebt, ist Markus Wittken.
„Ich bin drei Tage in der Woche hier. Ansonsten besuche ich einen
Kumpel, und ich kenne auch Leute ohne Behinderung aus dem Haus“,
berichtet der 45-Jährige. Der FC-Fan, in Porz geboren, arbeitet in
der Hauswirtschaft der Gemeinnützigen Werkstätten Kalk. In das
Lebensgefühl reiht sich Stefanie Grethe ein, die ebenfalls von Anfang
an dabei ist. „Mit meinen Nachbarn verstehe ich mich sehr gut“,
freut sie sich. Sie arbeitet in der Druckerei der Sozial-Betriebe
Köln.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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