Kinderschutzbund Köln stellt „Lern-Raum" vor
Brieftauben für die Kinderrechte
Kalk - (off). „Kinderrechte ganz oben!“ lautete das Motto der Aktion
des Kinderschutzbundes Köln zu seiner Jahrespressekonferenz. 20
Brieftauben stiegen zum 30. „Geburtstag“ der
UN-Kinderrechtskonvention auf. Umringt wurde der Startplatz von
Kindern und Müttern aus dem Stadtteiltreff Bayenthal.
Die Vorsitzende des Kinderschutzbundes Köln Marlis Herterich traf zu
Beginn eine traurige Feststellung: „Die Gewalt gegen Kinder nimmt
zu.“ In der Pressekonferenz stellten Herterich, die fachliche
Leiterin Maria Große Perdekamp und Geschäftsführerin Barbara Zaabe
benachteiligte Kinder und Jugendliche und ihr Recht auf Bildung als
wichtige Voraussetzung für Teilhabe in der Gesellschaft in den Fokus.
„Armut ist ein extremes Entwicklungshindernis“, so Marlis
Herterich weiter.
Als positives Gegenbeispiel stellten die Vorstandsmitglieder das
Projekt „Lern-Raum“ in Kalk vor. Das Projekt wird finanziell
gefördert von der „Kurt & Maria Dohle Stiftung“ und der
„RheinEnergieStiftung Familie“. Maria Große Perdekamp erklärte:
„Der Lern-Raum wird in Kalk von den Familien sehr gut angenommen.
Wir haben alle zwölf Plätze in Windeseile belegen können.“
Seit August 2018 werden bis zu zwölf Kinder im Lern-Raum von einem
pädagogischen Team begleitet und gefördert. Die Kinder im Alter von
sieben bis zwölf Jahren werden motiviert, eigenständig zu lernen und
schulische Anforderungen zu bewältigen. Die Eltern werden in diese
Prozesse eingebunden.
Große Perdekamp beschrieb die Zielgruppe so: „Im Stadtbezirk Kalk
leben viele Familien deren Alltag durch psychosoziale Belastungen wie
Arbeitslosigkeit, Krankheit, geringe Bildung oder Armut betroffen ist.
In der Erziehung fühlen sich die Eltern oftmals überfordert,
besonders wenn es schulische Probleme gibt.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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