Investor plant Wohnungsbau am Oberen Bruchweg
Brücker Sporthalle vor dem Aus?

Renate Cimiotti vom SeniorenNetzwerk und der Bürgergemeinschaft Brück, Frank Jenniges, Vorsitzender des SC Brück, Anwohnerin Margarete Dohm und Hallenwart Heinrich Wester (v.l.) sind schockiert von den Plänen der Stadt, die Sporthalle am Oberen Bruchweg für Wohnungsbau zu opfern. | Foto: Flick
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  • Renate Cimiotti vom SeniorenNetzwerk und der Bürgergemeinschaft Brück, Frank Jenniges, Vorsitzender des SC Brück, Anwohnerin Margarete Dohm und Hallenwart Heinrich Wester (v.l.) sind schockiert von den Plänen der Stadt, die Sporthalle am Oberen Bruchweg für Wohnungsbau zu opfern.
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Brück - (sf). Fällt die Sporthalle am Oberen Bruchweg einem großen
Bauprojekt zum Opfer? Wenn die Pläne, die jetzt in einer Ratsvorlage
öffentlich wurden, tatsächlich umgesetzt werden, könnte es sein,
dass der stark frequentierte Sportbetrieb in Brück schon bald
komplett eingestellt werden muss.

Die Sahle Wohnen GmbH aus Münster hat im vergangenen Jahr ein 1,3
Hektar großes Areal nördlich der Astrid Lindgren Allee und westlich
des Oberen Bruchweges erworben. Das Unternehmen plant auf dem Areal,
auf dem auch der Sportpark Brück liegt, 75 Wohneinheiten in Doppel-
und Reihenhäusern sowie Geschosswohnungsbau zu errichten.

Als Hallenwart Heinrich Wester und Frank Jenniges, Vorsitzender des SC
Brück, die Ratsvorlage zu Gesicht bekommen, reiben sie sich
verwundert die Augen: „Der Sportpark Brück liegt seit einigen
Jahren brach“ heißt es in der Vorlage. „Wie kann die Stadt dies
behaupten?“, fragen sich Wester und Jenniges mit Blick auf die
starke Auslastung der Multifunktionshalle. Noch bis zum Beginn der
corona-bedingten Pause kamen jeden Tag mehr als 500 Sportler: „Rund
30 Vereine nutzen die Sporthalle, darunter allein zehn
Tennisvereine“, berichtet Wester. Vom Ruder- und Tennisklub Germania
über den MTV Köln bis hin zu den Kölner Haien reicht die Liste der
Vereine, die auf die Hallennutzung angewiesen sind, um ihren
Mitgliedern das Training zu ermöglichen.

„Von Jahr zu Jahr wurde die Auslastung der Sporthalle immer
intensiver“, berichtet Wester. Die Nachfrage sei zuletzt sogar
größer als die Kapazitäten gewesen. Neben Tennisplätzen und
Multifunktionsplätzen für Fußball und Hockey verfügt die
Sporthalle auch über Indoor-Plätze für Beach-Volleyball.

Der 450 Mitglieder starke SC Brück müsste bei Abriss der Halle
gleich vier Sportarten aus seinem Programm streichen und auch alle
anderen Sportvereine müssten einen Großteil ihrer Angebote
einstellen, da es keine Ausweichmöglichkeiten gibt.

Gegen die Pläne, das Areal neuzugestalten währt sich der SC Brück
schon seit einigen Jahren: „Die Stadt Köln und die Sahle Wohnen
GmbH kamen im April 2018 auf uns zu. Sie wollten, dass wir hier
rausgehen und alles schließen“, berichtet Jenniges. Dann erhielt
der Verein doch noch einen Mietvertrag bis Mai 2020, erfüllte die
Auflagen des Gesundheitsamtes und übernahm die Betriebskosten.
Seitdem stehen die Sportler vor einer ungewissen Zukunft: Der
Mietvertrag wird immer nur um sechs Monate verlängert, aktuell bis
November.

Unverständnis über die Pläne der Stadt zeigt auch Renate Cimiotti,
Mitglied des SeniorenNetzwerks Brück und der Bürgergemeinschaft
Brück. „Ich finde es unerhört, so eine stark frequentierte
Sporthalle einfach zu opfern. Ideal wäre doch eine Mischung aus
Wohnungsbau, Seniorenwohnungen, einem Bürgertreff und einer
Sportstätte“, meint Zimiotti. Dem stimmt auch Margarethe Dohm zu:
„Diese Anlage ist es wert, dass man sich für sie einsetzt“, sagt
die Anwohnerin. (sf). Fällt die Sporthalle am Oberen Bruchweg einem
großen Bauprojekt zum Opfer? Wenn die Pläne, die jetzt in einer
Ratsvorlage öffentlich wurden, tatsächlich umgesetzt werden, könnte
es sein, dass der stark frequentierte Sportbetrieb in Brück schon
bald komplett eingestellt werden muss. Die Sahle Wohnen GmbH aus
Münster hat im vergangenen Jahr ein 1,3 Hektar großes Areal
nördlich der Astrid Lindgren Allee und westlich des Oberen Bruchweges
erworben. Das Unternehmen plant auf dem Areal, auf dem auch der
Sportpark Brück liegt, 75 Wohneinheiten in Doppel- und Reihenhäusern
sowie Geschosswohnungsbau zu errichten.

Als Hallenwart Heinrich Wester und Frank Jenniges, Vorsitzender des SC
Brück, die Ratsvorlage zu Gesicht bekommen, reiben sie sich
verwundert die Augen: „Der Sportpark Brück liegt seit einigen
Jahren brach“ heißt es in der Vorlage. „Wie kann die Stadt dies
behaupten?“, fragen sich Wester und Jenniges mit Blick auf die
starke Auslastung der Multifunktionshalle. Noch bis zum Beginn der
corona-bedingten Pause kamen jeden Tag mehr als 500 Sportler: „Rund
30 Vereine nutzen die Sporthalle, darunter allein zehn
Tennisvereine“, berichtet Wester. Vom Ruder- und Tennisklub Germania
über den MTV Köln bis hin zu den Kölner Haien reicht die Liste der
Vereine, die auf die Hallennutzung angewiesen sind, um ihren
Mitgliedern das Training zu ermöglichen. „Von Jahr zu Jahr wurde
die Auslastung der Sporthalle immer intensiver“, berichtet Wester.
Die Nachfrage sei zuletzt sogar größer als die Kapazitäten gewesen.
Neben Tennisplätzen und Multifunktionsplätzen für Fußball und
Hockey verfügt die Sporthalle auch über Indoor-Plätze für
Beach-Volleyball.
Der 450 Mitglieder starke SC Brück müsste bei Abriss der Halle
gleich vier Sportarten aus seinem Programm streichen und auch alle
anderen Sportvereine müssten einen Großteil ihrer Angebote
einstellen, da es keine Ausweichmöglichkeiten gibt.

Gegen die Pläne, das Areal neu zu gestalten währt sich der SC Brück
schon seit einigen Jahren: „Die Stadt Köln und die Sahle Wohnen
GmbH kamen im April 2018 auf uns zu. Sie wollten, dass wir hier
rausgehen und alles schließen“, berichtet Jenniges. Dann erhielt
der Verein doch noch einen Mietvertrag bis Mai 2020, erfüllte die
Auflagen des Gesundheitsamtes und übernahm die Betriebskosten.
Seitdem stehen die Sportler vor einer ungewissen Zukunft: Der
Mietvertrag wird immer nur um sechs Monate verlängert, aktuell bis
November.

Unverständnis über die Pläne der Stadt zeigt auch Renate Cimiotti,
Mitglied des SeniorenNetzwerks Brück und der Bürgergemeinschaft
Brück. „Ich finde es unerhört, so eine stark frequentierte
Sporthalle einfach zu opfern. Ideal wäre doch eine Mischung aus
Wohnungsbau, Seniorenwohnungen, einem Bürgertreff und einer
Sportstätte“, meint Zimiotti. Dem stimmt auch Margarethe Dohm zu:
„Diese Anlage ist es wert, dass man sich für sie einsetzt“, sagt
die Anwohnerin.

Renate Cimiotti vom SeniorenNetzwerk und der Bürgergemeinschaft Brück, Frank Jenniges, Vorsitzender des SC Brück, Anwohnerin Margarete Dohm und Hallenwart Heinrich Wester (v.l.) sind schockiert von den Plänen der Stadt, die Sporthalle am Oberen Bruchweg für Wohnungsbau zu opfern. | Foto: Flick
Der Brücker Sporttreff ist eine der wenigen Hallen in der auch Indoor-Beachvolleyball angeboten wird. | Foto: Flick 
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