Harsche Kritik an Informationspolitik der Stadt
Bürgerinitiative fordert mehr Klarheit
Kalk - (kg). Die Hochdeponie an der Zoobrücke stößt bei der
Bürgerinitiative (BI) Kalkberg seit längerem auf keinen guten Boden
und auf viel Skepsis. Boris Sieverts von der BI wandte sich an die
Oberbürgermeisterin, den Rat und seine Ausschüsse, an die Kölner
Bürger, sowie an die Presse.
Vor dem Hintergrund der Prüfung alternativer Standorte für eine
Hubschrauberstation berichtet er unter anderem von einem offenen Brief
an den Stadtdirektor, mit der Forderung, „die Auswahl des Gutachters
als auch den Prozess der Begutachtung so transparent wie möglich und
unter Hinzuziehung der Expertise aus der Bevölkerung zu gestalten“.
Sieverts stellt fest: „Wir haben auf diesen Brief nie eine Antwort
erhalten“.
Weiterhin häuften sich aus Sicht der BI „die Indizien dafür“,
dass die Sanierung am Kalkberg „nach wie vor dem Ziel dient, die
Hubschrauberstation vor dem Abriss zu bewahren“, und „fragwürdige
Risiken in Kauf genommen“ würden: „Die Hänge sind nach wie vor
zu steil, der bröselige bis weiche Kalkpudding steht viel zu dicht
unter der Oberfläche an und auch die Zufahrtsstraße, die massiv in
die Dämme, die den Kalk zusammenhielten, einschneidet, wurde
beibehalten...“, so die Schilderung.
Angesprochen wird ebenfalls ein Schreiben der Verkehrsdezernentin an
die BI Kalkberg, nachdem entlang der Westflanke der Hochdeponie eine
neue Straße geplant sei.
Auch so genannte Schnittzeichnungen sind Thema, sie würden laut BI
zurückgehalten, sie würden allerdings „existieren“, das gehe aus
Lageplänen eines jüngsten Gutachtens hervor.
Sieverts erläutert, dass solche Zeichnungen vom zuständigen Amt für
Brücken, Tunnel und Stadtbahn „offenbar“ zurückgehalten würden.
Diese Schnitte oder Profile seien hilfreich im Hinblick auf ein
besseren Verständnis der Verhältnisse vor Ort. Ein weiterer Punkt
des BI-Schreibens bildet die Analyse verschiedener Kleinrammbohrungen,
die Ende Mai vom Umweltausschuss beschlossen wurden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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