Unverbindliche Hilfe
Bürgerverein möchte mit Café Arbeitssuchende unterstützen

Sylvia Schrage (l.) und Manuela Fiebelkorn bieten im Café Allerlei in lockerer Atmosphäre eine vertrauensvolle Beratung an. | Foto: Flick
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NEUBRÜCK - (sf). Der Weg aus der Arbeitslosigkeit kann lang und schwierig sein.
Viele Betroffene sind bereits beim Zusammenstellen einer
Bewerbungsmappe unsicher oder trauen sich gar nicht erst zum
Vorstellungsgespräch. Hilfe wird von verschiedenen Einrichtungen
angeboten, oft aber gar nicht erst angenommen. Das möchte der
Bürgerverein Neubrück ändern und hat deshalb das Café Allerlei ins
Leben gerufen.
Unter dem Motto „Arbeitslos – aber nicht hoffnungslos“ bietet
das Café Allerlei einmal in der Woche eine unverbindliche,
niederschwellige Beratung für alle arbeitssuchenden Menschen an. Wer
das neu eröffnete Café im Treff im Pavillon am Neubrücker
Marktplatz besucht, trifft hier auf Manuela Fiebelkorn. Die Leiterin
des Cafés hat ein offenes Ohr für alle Betroffenen und steht ihnen
dienstags von 10 bis 12 Uhr beratend zur Seite.
In lockerer Atmosphäre entstehen Gespräche, in denen die
Arbeitssuchenden ihre Situation schildern können. Dabei
kristallisieren sich meist Schwerpunkte heraus, bei denen
Unterstützung benötigt wird. Diese gibt es im Café: Hier können
Vorstellungsgespräche trainiert, Bewerbungsmappen zusammengestellt
oder gemeinsam Stellenangebote recherchiert werden. Zudem finden die
Besucher vor Ort Informationsmaterial rund um Erwerbslosigkeit,
Sozialhilfe oder Anträge und Formulare zur finanziellen Hilfe.
In Fällen, in denen Manuela Fiebelkorn nicht weiterhelfen kann,
verweist sie an andere Institutionen, die in der jeweiligen Situation
professionell beraten. Auch die Vermittlung von Praktika ist im Café
Allerlei möglich. Mit einem Besuch der Einrichtung geht man keinerlei
Verpflichtungen ein: „Die Betroffenen sollen wissen, dass es hier
einen Platz gibt, an den sie unverbindlich hinkommen können, wenn sie
Probleme haben“, sagt Sylvia Schrage, Vorsitzende des Bürgervereins
Neubrück. Jeder, der Fragen rund um die Arbeitssuche hat, ist ohne
Voranmeldung willkommen. 
Dass es schwierig sein wird, Arbeitssuchende aus ihrer Wohnung zu
locken, weiß Schrage sehr wohl, doch hofft sie, es den Betroffenen
mit dem neuen Projekt etwas leichter zu machen. „Wir wollen den
Betroffenen einen Raum geben, wo sie sich aufhalten und sich beraten
lassen können“, sagt Schrage. Das Projekt wird unterstützt von der
Bezirksvertretung Kalk.  Geplant ist auch eine Vernetzung mit der
Caritas-Initiative „100 Wege in die Beschäftigung“, die jeden
Donnerstag auf dem Neubrücker Marktplatz anzutreffen ist.
Das Café Allerlei (An St. Adelheid 2-8) ist dienstags von 10 bis 12
Uhr geöffnet. Weitere Informationen zu dem neuen Projekt sind über
den Bürgerverein Neubrück per E-Mail an
buergerverein-neubrueck@web.de erhältlich.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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