Freiheit bald autofrei?
Bürgervereinigung Deutz diskutierte auf einer Versammlung
Der Autoverkehr - Deutz (sf).auf der Deutzer Freiheit, das Deutzer Frühlingsfest und
die Gedenkfeierlichkeiten an Allerheiligen waren drei Themen, die auf
der Mitgliederversammlung der Deutzer Bürgervereinigung für
reichlich Gesprächsstoff sorgten. Zunächst aber blickte Toni
Schäfer, Vorsitzender der Bürgervereinigung, auf die Aktivitäten
des insgesamt 85 Mitglieder zählenden Vereins in den vergangenen
Monaten zurück. Unter anderem hatte die Bürgervereinigung eine alte
Telefonzelle in einen Bücherschrank verwandelt, der sehr gut
frequentiert wird.
Beim Förderverein rechtsrheinisches Köln bringt sich die
Bürgervereinigung ebenso ein wie bei der AG „Zur Freiheit
autofrei“. Die Initiative möchte erreichen, dass in Zukunft keine
Autos mehr über die Deutzer Freiheit fahren. Die Bürgervereinigung
betrachtet dieses Ziel etwas kritisch, unter anderem, da die Umsetzung
zu einem erheblichen Kundenschwund bei den ortsansässigen
Gewerbetreibenden führen kann.
„Man muss eine Lösung finden, die sowohl umweltfreundlich, als auch
für die Gewerbetreibenden verträglich ist. Da braucht man eine
vernünftige Planung“, betonte Schäfer. Einzelne, von der Stadt
bereits teilweise umgesetzte Maßnahmen empfindet Schäfer als nicht
nachvollziehbar. „Es gibt bereits ein übergeordnetes Konzept, das
sukzessive umgesetzt wird“, erklärte hingegen Bezirksvertreter
Stefan Fischer (Grüne).
Ein Thema, das der Bürgervereinigung große Sorgen bereitet, ist die
Verkehrssituation rund um die Deutzer Werft an den Tagen des
Frühlings- und Herbstfestes. Ein Chaos wie in diesem Jahr dürfe
nicht wieder vorkommen, ist sich die Bürgervereinigung einig.
An Tagen der Deutzer Kirmes hatten dieses Jahr zahlreiche Besucher
ihre Fahrzeuge verbotswidrig abgestellt und dabei auf der Siegburger
Straße Geh- und Radwege versperrt. Das Ordnungsamt habe dabei kaum
oder gar nicht durchgegriffen. Bezirksvertreter Fischer sprach auf der
Mitgliederversammlung der Bürgervereinigung von untragbaren
Zuständen in einem rechtsfreien Raum und warf der Stadt Totalversagen
vor.
Beim Ausblick auf die in diesem Jahr noch kommenden Veranstaltungen
der Bürgervereinigung Deutz denkt der Verein darüber nach, seine
Gedenkfeier zu Allerheiligen mit den Gedenkfeiern der Kirchengemeinden
zusammenzulegen. Grund sind die aufwendige Organisation und zugleich
sinkende Teilnehmerzahlen. Die Deutzer Kirchengemeinden veranstalten
ebenfalls jedes Jahr am 1. November eine Gedenkfeier, nun bestehen
Überlegungen, ob die bisher immer unabhängig voneinander
durchgeführten Gedenkfeiern zu einer zusammengeführt werden
könnten. Um mehr Bürger zu erreichen, plant die Bürgervereinigung,
die nächste Gedenkfeier zu Allerheiligen mit Plakaten anzukündigen.
Überhaupt soll die Öffentlichkeitsarbeit intensiviert werden, um das
ganze Jahr über Aktionen der Bürgervereinigung stärker publik zu
machen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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