Deutzer Hafen
Dänische Architekten gewinnen mit ihrem Entwurf

Vom Siegerentwurf überzeugt (v.l.): moderne stadt-Geschäftsführer Andreas Röhrig, Baudezernent Franz-Josef Höing, cobe-Projektdirektor Mads Birgens Kristensen, Oberbürgermeisterin Henriette Reker, cobe-Architektin Karoline Liedtke und Projektmanager Ole Storjohann. | Foto: König
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  • Vom Siegerentwurf überzeugt (v.l.): moderne stadt-Geschäftsführer Andreas Röhrig, Baudezernent Franz-Josef Höing, cobe-Projektdirektor Mads Birgens Kristensen, Oberbürgermeisterin Henriette Reker, cobe-Architektin Karoline Liedtke und Projektmanager Ole Storjohann.
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Deutz - Die Pläne der Cobe Architekten aus Kopenhagen zur Neugestaltung des
Deutzer Hafens haben gewonnen. Das verkündete Oberbürgermeisterin
Henriette Reker vor zahlreichen Gästen in der Essigfabrik. Die
Entwürfe der dänischen Architekten vermitteln ein durchmischtes
Quartier mit modernen und vintagen Elementen, in der die Natur nicht
zurückgedrängt wird, sondern eigene Plätze erobert.

Die Bebauung erscheint weder verdichtet noch zu hoch. Hafendetails wie
Kräne werden hervorgehoben. Besonders schön wirkt eine begehbare
Holzplattform am Ende des Hafens inklusive einer Art Freibad – alles
oberhalb des Beckens, das von einer Fußgängerbrücke und von einem
Bauwerk für Fahrzeuge überspannt wird. Der Ausblick der Architekten
ist Zukunft und Retro zugleich. Für die Menschen kann es ein
lebenswertes Viertel am Fluss werden.

„Mit Cobe hat ein international renommiertes Büro gewonnen“,
sagte Baudezernent Franz-Josef Höing. „Cobe baut den Nordhafen von
Kopenhagen um und kennt sich mit Bauen am Wasser aus.“ Höing
gehörte dem Begleitgremium, das aus 27 Mitgliedern aus Verwaltung,
moderne stadt, Politik und externen Experten bestandn, an. Zu ihnen
gehörte auch Michael Frenzel. „Cobe hat eine unglaublich gute
Lösung für ein geschlossenes Quartier aus Wohnen, Arbeiten und
Kultur gefunden“, lobte der SPD-Ratsherr. „Mir gefallen besonders
die Freiräume auf der nördlichen Mole.“

Die Entwürfe der Dänen müssen nun städtebaulich weiterentwickelt
werden und „brauchen ein bisschen Zeit“, sagte Stadtplaner Höing.
„Zusammen mit der modernen stadt gehen wir jetzt ganz vielen
Arbeiten nach.“ Unter anderem müsse die Ellmühle, die unter
Denkmalschutz stehe, weiter entwickelt werden. Teamleiterin Lena
Zlonicky vom Stadtplanungsamt erklärte, man sei mit den einzelnen
Nutzern des Deutzer Hafens im Gespräch. Die Abschlusspräsentation
sei die Grundlage für die weitere Bearbeitung. „Den Bauleitplan
werden wir nächstes Jahr beginnen. Wir sind ganz am Anfang des
Verfahrens.“

Die Häuser werden später auf 47,20 Meter über Normal Null
errichtet. „Das ist etwa 25 Zentimeter höher als HQ 200“, sagte
Andreas Blank von der Wiesbadener Ingenieurgemeinschaft für Wasserbau
und Wasserwirtschaft. HQ 200 entspreche dem 11,90 Meter hohem Schutz
der Mauern an der Siegburger Straße. Man baue in ein gesetzliches
Überflutungsgebiet. Bis zur Höhe eines 200-jährigen Hochwassers
müssten Häuser und Infrastruktur funktionieren, erklärte Blank.

- kg

Vom Siegerentwurf überzeugt (v.l.): moderne stadt-Geschäftsführer Andreas Röhrig, Baudezernent Franz-Josef Höing, cobe-Projektdirektor Mads Birgens Kristensen, Oberbürgermeisterin Henriette Reker, cobe-Architektin Karoline Liedtke und Projektmanager Ole Storjohann. | Foto: König
Eine Vorschau auf das spätere Leben im Deutzer Hafen. | Foto: cobe
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