Vertrauen durch Religion

Das Begleitungsprojekt „demenz.begeistert“ engagiert sich

Rath/ Heumar - (kg). In einem Bibel-Bilderbuch heißt es: „Es kommen auch
Männer von weit her. Ein Stern zeigt ihnen den Weg. Der Stern bleibt
über Bethlehem stehen. Gerade über dem Stall“.

Der Inhalt dürfte sich allen erschließen, ebenfalls, wer die Männer
sind und wem sie Gold, Weihrauch und Myrrhe bringen.Was beim Lesen des
Textes entsteht, nennt man Erkennen. Das Gehirn fügt zusammen, was
zusammen gehört. So weiß man, dass es sich um die Geburt Jesu und um
die Weisen aus dem Morgenland handelt. Und durch diese Worte ist
vorstellbar, welche Bandbreite das religiöse Betreuungsprojekt von
„demenz.begeistert“ erreichen will.

Hermine Urbaniak, Dinah Gessert und Michael Hagedorn bilden
„demenz.begeistert“. Durch die emotionalen Anker der Religion
wollen sie erreichen, dass Gefühle wie Vertrauen, Geborgenheit und
Zuversicht entstehen. Es heißt, dass diese Gefühle in Fachkreisen
oft beschrieben würden. Um zum Beispiel diese emotionalen
Zusammenhänge festzustellen, lassen sie ihr Projekt wissenschaftlich
begleiten. Professor Dr. Gerald Lux von der FOM Hochschule für
Ökonomie und Management in Essen übernimmt diesen Part. Das
Betreuungsprojekt von „demenz.begeistert“ ist Teil des Vereins
Alten-, Kranken- und Familienpflege (AKF) in Rath/ Heumar und wird
seit Oktober 2018 aufgebaut. Das dreiköpfige Leitungsteam bekleidet
je eine Halbtagsstelle. Urbaniak ist für die Öffentlichkeitsarbeit
zuständig, Gessert und Hagedorn fungieren als Koordinatoren. Gessert
hat katholische Theologie studiert, Hagedorn ist Fotograf und Gründer
von „Konfetti im Kopf“, ein Verein, der bundesweit mehr
Aufmerksamkeit und Bewusstsein für Menschen mit Demenz schaffen will.

Auch „demenz.begeistert“ ist bundesweit aktiv. Mit Mitteln des
Landes und von AKF ins Leben gerufen, läuft das Projekt über zwei
Jahre. „Wir suchen Ehrenamtliche und Menschen mit Demenz für das
Projekt“, erklären die drei Initiatoren. Die Dauer einer solchen
Begleitungszeit sei offen, jeder sollte sich so lange engagieren, wie
es möglich sei. Weitere Informationen unter
www.demenzbegeistert.de,
Telefon 0221/ 8681550 sowie per E-Mail an
info@demenzbegeistert.de