Bürger von vollen Abfalleimern genervt
Der Ärger mit dem Müll
von Hans-Willi Hermans
Kalk. Übervolle oder fehlende Mülleimer sorgen regelmäßig für Ärger und Beschwerden der Bürger in Kalk. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in der Bezirksvertretung vermutet, die Missstände könnten dort mit dem verstärkten Wohnungsbau in den vergangenen Jahren zusammenhängen. Deshalb wollten sie wissen, ob die Zahl der öffentlichen Abfallbehälter dem Bevölkerungswachstum und dem sonstigen Wandel in den Stadtteilen angepasst wird.
Die Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) antworteten kürzlich, dass der Bedarf an Papierkörben im öffentlichen Raum „regelmäßig überprüft und angepasst“ werde. So ermittele die Stadtreinigung bei Neubebauungen eine Einschätzung des gestiegenen Bedarfs auf der Grundlage des Straßenreinigungsverzeichnisses.
Allerdings sei darauf hinzuweisen, „dass zusätzliche Papierkörbe nicht unmittelbar auch eine verbesserte Sauberkeitssituation bedeuten“. Denn öffentliche Papierkörbe würden häufig für die Entsorgung von Hausmüll missbraucht. Dann fehle es im öffentlichen Raum an den nötigen „Kapazitäten“. Allgemein sei eine differenzierte und individuelle Betrachtung des Umfelds bei der Bedarfsanalyse notwendig.
Papierkörbe werden grundsätzlich analog zum Reinigungsturnus der jeweiligen Straße geleert, heißt es in der AWB-Mitteilung. Also mindestens einmal pro Woche, stark frequentierte Straßen sogar täglich. Sofern festgestellt werde, dass ein Mülleimer beschädigt und eine Reparatur nicht mehr möglich ist oder sich nicht mehr lohnt, erfolge „im Nachgang ein Auftrag zum Papierkorbaustausch“.
Ziel sei es, den Mülleimer dann innerhalb weniger Tage auszutauschen. Ob das möglich ist, hänge jedoch vom aktuellen Aufkommen vergleichbarer Fälle, von den Lagerbeständen, aber auch von marktbedingten Liefermöglichkeiten ab. Mitunter könne es dann einige Wochen dauern, bis ein neuer Abfallbehälter an Ort und Stelle ist.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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