Leben in der grünen Oase
Deutzer Kleingärtner begingen ihr 100-jähriges Bestehen

Zum 100-jährigen Jubiläum gratulierte auch Bezirksbürgermeister Andreas Hupke (5.v.l.) den Mitgliedern des Deutzer Kleingärtnervereins. | Foto: Flick
  • Zum 100-jährigen Jubiläum gratulierte auch Bezirksbürgermeister Andreas Hupke (5.v.l.) den Mitgliedern des Deutzer Kleingärtnervereins.
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DEUTZ - (sf). Eine große Feier inmitten einer grünen Oase erlebten die
Besucher des Sommerfestes, zu dem der Kleingärtnerverein Deutz auf
seine Gartenanlage am Judenkirchhofsweg eingeladen hatte. Nachdem
zunächst das Duo Wolff die zahlreich erschienenen Gäste unterhalten
hatte und sich die Kinder auf der Hüpfburg und beim Ponyreiten
vergnügt hatten, sorgten im weiteren Verlauf musikalische Gäste wie
die Rabaue, Marita Köllner und Ne Spitzboov sowie Ne Frechdachs für
ausgelassene Partystimmung.

Grund zum Feiern hatten die Kleingärtner allemal: Ihr Verein blickt
in diesem Jahr auf eine 100-jährige Geschichte zurück. Gegründet am
17. April 1917 von 30 Personen, stieg die Mitgliederzahl bereits in
den ersten Vereinsjahren auf rund 1.000 Personen an. Bis Anfang der
1970er-Jahre blieb die Zahl derer, die in den Sommermonaten das Leben
in der „grünen Oase“ genossen, konstant.
Dann aber mussten aufgrund von Bebauungen zahlreiche Kleingärten
aufgegeben werden. Die Nachfrage war aber weiterhin vorhanden und in
den 1980er-Jahren konnten wieder neue Gärten erschlossen werden.
Heute gehören dem Verein 151 Pächter an. „Kein Garten ist
unbesetzt“, berichtet Wolfgang Reibel, erster Vorsitzender des
Deutzer Kleingärtnervereins.
Aufgrund der großen Nachfrage für die 280 bis 370 Quadratmeter
großen Gärten musste sogar eine Warteliste eingeführt werden, auf
der bereits mehrere Dutzend Personen stehen, die gerne einen
Kleingarten hätten. Wird ein solcher neu vergeben, dann erfolgt erst
einmal eine Wertschätzung durch einen Wertevermittler des
Kreisverbandes der Kleingärtner. Wer eine der begehrten „grünen
Oasen“ sein neues Eigen nennen kann, muss sich an die
Kleingartenordnung halten, denn bei der Nutzung gibt es strenge
Vorgaben: Ein Drittel des Kleingartens darf der Erholung dienen, ein
Drittel ist stets Nutzfläche und das dritte Drittel ist für die
Laube bestimmt.
Jedes Jahr am 1. Mai kommen alle Deutzer Kleingärtner zusammen, um
die Saisoneröffnung zu feiern, auch der Abschluss der Gartensaison im
November wird jedes Jahr gemeinsam gefeiert. Zudem trifft sich eine
Herrengruppe regelmäßig zum Skat, während die Damen mehrmals im
Jahr Wanderausflüge unternehmen.
„Wir haben hier eine sehr gute Gemeinschaft, die sogar immer besser
geworden ist“, freut sich Jürgen Jentges, zweiter Vorsitzender des
Deutzer Kleingärtnervereins. 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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