Vorbereitung auf Krisenfall
Eduardus-Krankenhaus richtet Ersteinschätzungszelt ein

Dr. Julia Walder, leitende Oberärztin der Notfallambulanz (M.) und Schwestern des Eduardus-Krankenhauses vor dem Ersteinschätzungszelt, durch das alle Patienten geleitet werden, bevor sie die Klinik betreten.  | Foto: König
  • Dr. Julia Walder, leitende Oberärztin der Notfallambulanz (M.) und Schwestern des Eduardus-Krankenhauses vor dem Ersteinschätzungszelt, durch das alle Patienten geleitet werden, bevor sie die Klinik betreten. 
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Deutz - (kg). Vor dem Eduardus-Krankenhaus steht seit Dienstag, 17. März,
ein sogenanntes Triagezelt. Ärzte und Schwestern arbeiten dort rund
um die Uhr im Dreischichtbetrieb. „Triage“ stammt vom
französischen Wort „trier“ und bedeutet „sortieren,
aussuchen“. Das Provisorium verfügt über zwei Eingänge und wurde
in Höhe des Parkhauses an der Alarichstraße aufgebaut. „Jeder
Patient, der das Krankenhaus betritt, muss durch dieses Zelt“, sagt
Marketingreferentin Susanne Walter. Dies gelte auch für Patienten,
die in die Ergo- oder Physiotherapie oder in die Sprechstunde des
Hauses möchten.

Das fabrikneue Zelt ist beheizt, Ärzte und Schwestern tragen
schützende Kleidung sowie einen Mundschutz. Dr. Julia Walder
erläutert, dass zur grundlegenden Ersteinschätzung gehöre, ob
jemand Zeichen einer Infektion ausweise, um ansteckende von nicht
ansteckenden Menschen frühzeitig trennen zu können. Ist jemand
möglicherweise infiziert, kann in der Klinik ein Corona-Abstrichtest
vorgenommen werden. Die Proben gehen an ein Kölner Großlabor, das
die Ergebnisse nach 24 Stunden liefere.
Für weiter gereichte Patienten steht in der nahen Notaufnahme ein
separat isolierter Bereich mit sechs zusätzlichen Betten sowie fünf
Plätzen im Wartebereich zur Verfügung. „Dort können auch kritisch
kranke Patienten versorgt werden. Der normale Ambulanzbereich bleibt
mit fünf Behandlungsräumen erhalten“, schildert die leitende
Oberärztin der Notfallambulanz. In der Klinik, die regulär über 212
Betten verfügt, wurde eine Station extra für Corona-Patienten
eingerichtet. Am dritten Tag der Inbetriebnahme habe es noch keinen
positiv getesteten Fall gegeben, so Walder. Die Unfallchirurgin
erläutert, dass lebensbedrohliche Notfälle weiterhin operiert
würden. „Das ist uneingeschränkt“.
Für Dr. Walder stellt die Installation des Triagezelts eine
Ausnahmesituation dar: „In der Geschichte des Eduardus-Krankenhauses
ist das einmalig“, stellt sie fest. Der Rat der Oberärztin: „Die
Menschen sollen zuhause bleiben, um sich und alle anderen zu
schützen“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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