Lesung und Werkschau
Ein Blick in ein ereignisreiches Leben
HÖHENBERG - (tau). Anlässlich ihres 98. Geburtstags lud die Künstlerin und
Schriftstellerin Gertrude Gröninger-van der Eb, gebürtig in
Rotterdam, zu einer Ausstellung mit Lesung ein. Lange Jahre hatte sie
ihren Ehemann Eduard Gröninger, den Gründer des WDR-Orchesters
Capella Coloniensis, auf Konzertreisen begleitet.
Unvergessen sind bei ihr die ersten Tage des Kennenlernens: „Was war
ich froh, als endlich feststand, dass meine Eltern ihn
akzeptierten“. Denn als die beiden sich kennenlernten, war es in
Anbetracht des gerade erst beendeten Krieges keine
Selbstverständlichkeit, einen Deutschen zu heiraten. Gröninger-van
der Eb wurde 1919 in eine kunstaffine Handelsfamilie hineingeboren.
Der Vater nahm sie mit ins Museum, die Mutter hatte Gesang und Klavier
studiert. Ihre Tante, Marie van Dessel-Poot, war in den Niederlanden
eine bekannte Schriftstellerin und förderte ihr Interesse an
Literatur. Kriegsbedingt zog sie zur Tante nach Brüssel, um dort
Malerei zu studieren. Dort lernte sie ihren Mann, den
Musikwissenschaftler Dr. Eduard Gröninger, kennen. Die beiden zogen
nach Köln und von dort aus folgten viele gemeinsame Reisen.
Als Künstlerin stellte Gertrude Gröninger-van der Eb vielfach ihre
Werke aus, zuletzt zeigte das Frauenmuseum Bonn 2014 einen Teil ihrer
bildnerischen Arbeiten. Seit den 1960er-Jahren war Gröninger-van der
Eb auch schriftstellerisch tätig - einige ihrer Gedichte las sie dann
auch im Haus des Service-Wohnen Höhenberg, wo sie heute lebt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.