Grüne, Bürger und Experten kritisieren Zustand der Hallen
Ein verlorener Platz?

Grünen-Politiker aus Kalk fordern die Stadt auf, die Kulturhallen am Ottmar-Pohl-Platz schnellstmöglich zu sichern (v.l.): Ratsherr Daniel Bauer-Dahm, Fraktionsvorsitzende Manuela Grube, Vorstandsmitglied Dr. Maria Wulf-Hundeck und Mitglied Ulrich Isfort. | Foto: König
  • Grünen-Politiker aus Kalk fordern die Stadt auf, die Kulturhallen am Ottmar-Pohl-Platz schnellstmöglich zu sichern (v.l.): Ratsherr Daniel Bauer-Dahm, Fraktionsvorsitzende Manuela Grube, Vorstandsmitglied Dr. Maria Wulf-Hundeck und Mitglied Ulrich Isfort.
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Kalk - (kg). Die Grünen und Akteure aus der Bürgerschaft sorgen sich um
die ehemaligen KHD-Gebäude, die sich im Areal Neuerburgstraße,
Dillenburger Straße, Ottmar-Pohl-Platz und Sieversstraße befinden.
Die offizielle Bezeichnung der drei ineinander übergehenden Gebäude
lautet Halle 75 (an der Sieversstraße), Halle 76 (Mitte) und Halle 77
zur Dillenburger Straße hin.

Die Hallen 75-77 stehen unter Denkmalschutz. „Bereits 2021 wurden
bei zwei Gebäuden erhebliche Mängel in der Bausubstanz festgestellt.
Die notwendigen Arbeiten gingen trotz Finanzierung durch das Land NRW
jedoch nie über den Planungsstatus hinaus“, erklären die Kalker
Grünen und berichten, dass auch ein 2017 angekündigtes Konzept zur
langfristigen kulturellen Nutzung bis heute nicht vorliege. Nun
würden irreparable Schäden drohen.

Die ehemalige Kölner Dombaumeisterin Professorin Dr. Barbara
Schock-Werner spricht von einem „möglichen Niedergang“ der
Kulturhallen. Dies könne „erneut ein Beispiel für den sorglosen
Umgang unserer Stadt mit diesem bedeutenden Teil ihres historischen
Erbes werden“, sagt die Vorsitzende des Regionalverbandes Köln des
Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz. Der
Kunsthistoriker Professor Dr. Walter Buschmann urteilt über die
früheren Maschinenhallen als „ein aussagekräftiges Beispiel für
die Kölner Industriearchitektur des 19. und frühen 20.
Jahrhunderts“. Diese sei typisch für Industrieorte im Stadtbild
gewesen, in Kalk vergleichbar mit der Brauerei Sünner. Solche Orte
seien aber selten geworden, so der Experte.

Manuela Grube, Kalker Fraktionsvorsitzende der Grünen, fordert die
Verwaltung zum Handeln auf: „Die Stadt muss die deutlich sichtbaren
Schäden endlich beheben und den Einsturz verhindern.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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