Durchgang sonntags gesperrt
Einbrüche in die Köln Arcaden
Kalk - (kg). Wegen „unschöner Zwischenfälle“ habe sich das
Management der Köln Arcaden dazu gezwungen gesehen, den Durchgang vom
Haupteingang des Centers an der Kalker Hauptstraße zum alten
Wasserturm und Bürgerpark sonntags vorerst nicht mehr zu
ermöglichen. So lautet eine Mitteilung an Barbara Fuhrmann, die
Vorsitzende des Vereins Quartier Colonia.
Auf Anfrage erklärt eine Mitarbeiterin des Centers, dass mit den
„unschönen Zwischenfällen“ Einbrüche in die Mall gemeint seien.
Polizeisprecher Lutz Flaßnöcker schildert, dass am 14. Januar bisher
unbekannte Täter den für Passanten abgesperrten
Geschäftspassagenbereich innerhalb des Einkaufscenters betreten
hätten. „Die Täter suchten mehrere Geschäfte und Verkaufsstände
auf, um dort Schränke sowie Behältnisse gewaltsam zu öffnen“, so
Flaßnöcker.
Vermutet wird, dass hauptsächlich nach Bargeld gesucht wurde. Auch
Münzbehälter von Massagesesseln wurden aufgebrochen. Insgesamt sei
ein Schaden von mehreren Hundert Euro entstanden. Der Polizeisprecher
berichtet weiter, dass es bereits am 2. Januar nach Geschäftsschluss
zu einem Einbruch in ein Parfümeriegeschäft der Köln Arcaden
gekommen sei. Auch dabei seien Absperrungen umgangen und Bargeld sowie
Artikel im Wert von mehreren Tausend Euro entwendet worden. Die
Ermittlungen zu den Taten laufen.
Cordula Siepmann, Kassiererin des Vereins Quartier Colonia, erzählt,
dass die Gänge am Rondell nach Feierabend durch Rollgitter gesichert
würden und vor den Rolltreppen Absperrungen aufgebaut seien. Der Raum
zwischen Rolltreppen und Rondell bleibe jedoch frei. Im Center
arbeitet man nun an einer Lösung. „Die Absperrungen sind nicht
ausreichend“, heißt es von dort. Ein Durchgang ist sonntags seit
dem 21. Januar nicht mehr möglich. „Aktuell gewährleisten wir den
Durchgang von Montag bis Samstag von 5.30 Uhr bis 24 Uhr“, teilen
die Köln Arcaden mit. Die Zeit habe bisher auch für den Sonntag
gegolten. „Wir werden schnellstmöglich dafür sorgen, dass dies
auch bald wieder möglich ist.“
Fuhrmann erklärt, dass das Wegerecht für die Öffentlichkeit bereits
vor der Sonntagsschließung eingeschränkt worden sei. Die Vorsitzende
von Quartier Colonia schildert, dass der Durchgang für viele Bürger
wichtig sei; zum Beispiel, um die U-Bahn oder die S-Bahn zu erreichen.
Ist der Durchgang geschlossen, bleibe nur ein langer Umweg um die
Mall. „Aus meiner Sicht ist das ein selbstgewähltes Schicksal der
Köln Arcaden“, sagt Fuhrmann. „Denn erst durch die Architektur
des Gebäudes wurde das Problem gebaut.“
Das Center-Management sieht sich indes in der Verantwortung gegenüber
seinen Shops. Zudem müsse man sich schützen, bis eine Lösung
gefunden sei. Die Schließung des Durchgangs ist mittlerweile Thema
bei Bündnis 90/ Die Grünen in der Kalker Bezirksvertretung.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.