„Hövi-Land" feiert 25-jähriges Jubiläum
Eine geheimnisvolle Insel
Höhenberg/ Vingst - (kg). Sie waren Kinder, als sie zum ersten Mal in den Sommerferien
das „HöVi-Land“ besuchten. Später gründeten sie Familien. Nun
toben sich ihre eigenen Kinder drei Wochen lang in dem kleinen
Wäldchen am Vingster See aus. Für sie alle gilt, dass ihnen etwas
Wesentliches gefehlt hätte, wäre diese Initiative in den
1990er-Jahren nicht gegründet worden. Nun wird „HöVi-Land“ 25
Jahre alt.
Ab dem 16. Juli können 600 Kinder wieder aktiv gestaltete
Sommerferien erleben. Von montags bis freitags (jeweils von 9 bis 17
Uhr) kümmern sich mehr als 100 Jugendliche und rund 300 Erwachsene um
die Teilnehmer. Es soll wieder ein erlebnisreiches und kreatives
Ferienangebot werden.
„HöVi-Land“ wurde ins Leben gerufen, weil zahlreiche Kinder aus
Höhenberg und Vingst aufgrund verschiedenster sozialer Probleme nicht
in Urlaub fahren können. D
er Kölner Kinder- und Jugendförderplan (2016-2020) bilanziert Kalk,
Humboldt/ Gremberg, Höhenberg, Vingst, Ostheim und Neubrück als das
größte in der Fläche zusammenhängende Benachteiligungsgebiet der
gesamten Stadt. Das Gebiet sei prädestiniert für
Bildungsbenachteiligung, Armutsentwicklung und Armutszuwanderung. Der
Bezirk sei besonders von Armutslagen bedroht.
Im „HöVi-Land“ gehen die Kinder auf eine große Reise. In diesem
Jahr lautet das Motto „Die geheimnisvolle Insel HöVi-Land“. Die
„Insel“ soll zu einem Ort der Träume, der Fantasien, der
Gemeinschaft, der Freude, der Herausforderung und Stärke sowie der
Entdeckungen werden.
„Wir haben für die Kinder viel vorbereitet“, kündigt
Sozialraumkoordinator und Hövi-Land-Mitarbeiter Andreas Hildebrand
an. Rund 60 Ziele stehen zur Wahl, unterteilt in kleine, mittlere und
ältere „Kontinente“, was drei Altersgruppen entspricht. Darunter
ist alles, was Kinderherzen höher schlagen lässt. „Mittags gibt es
Spaghetti Bolognese“, kündigt Hildebrand an. Das Gericht sei ein
unschlagbares Highlight. Auch Spinat, Kartoffeln und Eier kommen auf
den Tisch – alles frisch zubereitet.
Die Ferienspielaktion kostete im vergangenen Jahr 160.000 Euro. Die
Stadt hat ihren Zuschuss auf 45 Prozent erhöht, 15 Prozent der Kosten
tragen die Eltern. Bei den übrigen 40 Prozent sind die
„HöVi-Land“-Macher auf private Spenden angewiesen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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