Die Adolph-Kolping-Hauptschule hat einen eigenen Schulgarten
Eine Schule wird grüner
Kalk - (kg). „Wir haben Müll aufgesammelt. Das war richtig viel“,
schilderte Gabriela aus der Vorbereitungsklasse der
Adolph-Kolping-Hauptschule in Kalk. Die 14-jährige Schülerin
berichtete weiter, dass sie gemeinsam mit ihren 18 Klassenkameraden
Blumen eingepflanzt habe und sie dabei auf „etwas Rotes“ gestoßen
seien.
„Das war eine Larve“, erläuterte Lehrerin Kornelia Diallo, die
als Koordinatorin der sechs Vorbereitungsklassen tätig ist. Aus der
roten Larve könne sich später ein Schmetterling entwickeln, lernten
die elf- bis 14-jährigen Schüler der Vorbereitungsklasse von
Lehrerin Natalia Bunger.
Diallo erläuterte, dass sich durch den schuleigenen Garten das
Naturinteresse der Heranwachsenden erweitere. Sieht man von den
Bäumen auf dem Schulgrundstück einmal ab, überwiegen dort die
Grautöne des Schulgebäudes. Der 20 Meter lange und zwei Meter breite
Hauptgarten, der sich parallel zu einer Hauswand erstreckt, soll für
mehr grüne und bunte Akzente sorgen.
Diese rühren von der Bepflanzung mit Salbei, Pfefferminz, Lavendel,
Thymian und Rosmarin her. „Die Kräuter werden geerntet und im
Hauswirtschaftskurs verwendet oder beim Weihnachtsbasar angeboten“,
erklärte Lehrer Benjamin Stein, der die nach den Sommerferien
startende Natur-AG leiten wird. Mit Schülern, die die AG frei wählen
können, möchte er sich dann einmal in der Woche um die Pflege des
Gartens und der Beete kümmern.
Für den Erfolg des eigenen Schulgartens, zu dem auch zwei Hochbeete
gehören, zeichnet sich die Initiative von Koordinatorin Kornelia
Diallo und der Kölner Uni-Dozentin Viktoria Hollmann verantwortlich.
Beide überzeugten Daniela Deters. Die Schulleiterin hatte sich Ende
2018 an die Ford-Stiftung gewandt, die eine Fördersumme in Höhe von
1.600 Euro für das Projekt gewährte.
Zudem schauten im April zehn Mitarbeiter des Kölner Ford-Werks aus
der Abteilung für Typ-Zulassung in der Adolph-Kolping-Hauptschule
vorbei. Mit den Schülern der Vorbereitungsklasse schaufelten die sie
Erde für das Beet heran und säuberten und bepflanzten den
Schulgarten sowie die Hochbeete. Leonie Ohagen, Studentin an der
Kölner Universität, und Hollmann legten die Auswahl der Pflanzen
fest, Studienkollegin Sandra Zilleken dokumentierte die Arbeiten.
Beide begleiten das Projekt im Rahmen ihrer Bachelor-Arbeit.
Das Gartenprojekt der Adolph-Kolping-Hauptschule hat noch einen
weiteren Effekt: Die Insektenhotels, die im Zuge einer Kooperation mit
der Bauhaus-Filiale in Kalk angefertigt wurden, kommen nun zum
Einsatz. „Wir werden vor allem Wildbienen einsetzen“, kündigte
Leonie Ohagen an. Denn die würden fleißig Pflanzen bestäuben. Durch
die Umwandlung des alten Gebäude-Begleitgrüns in einen lang
gezogenen Garten hat sich dieser Teil des Grundstücks zum Positiven
gewandelt. „Dort sehen wir so gut wie keinen Müll mehr“, freute
sich Stein.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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