Chaos auf dem Mauspfad
Fehlende Hinweisschilder und Unachtsamkeit

Stau vor der Vollsperrung. Es lag wohl an unterschiedlichen Ursachen, dass Autofahrer weiterhin in den Rather Mauspfad einfuhren. | Foto: König
  • Stau vor der Vollsperrung. Es lag wohl an unterschiedlichen Ursachen, dass Autofahrer weiterhin in den Rather Mauspfad einfuhren.
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RATH/ HEUMAR - (kg). Mit jeder Ampelschaltung kam ein großer Schwung Autos heran.
Manches Mal waren schwere Lastwagen darunter, die an der Einfahrt
„Zum Rabenbruch“ wenden mussten. Ein Mann stellte ein Pappschild
mit der Aufschrift „Alles Sackgassen“ auf. Anwohner berichteten
von zahlreichen Fahrzeugen, die in die Straßen gefahren und kurz
darauf wieder umgekehrt seien. Ein parkendes Auto soll dabei
beschädigt worden sein. Ein anderer Anwohner erzählte, dass ein
Poller in der Hermodurstraße unerlaubt entfernt worden sei.

Eigentlich sollte es auf dem Mauspfad (L73) in den Tagen vor und nach
Ostern ruhig zugehen. Denn auf dem rund 200 Meter langen Abschnitt
zwischen der Hermodurstraße und der Lützerathstraße war die L73
wegen Fahrbahnsanierungen seit dem 10. April komplett gesperrt. Der
Landesbetrieb Straßen NRW hatte die Trag- und Deckschicht erneuern
lassen. Die Arbeiten waren Ende der 16. Kalenderwoche beendet.
Doch reichte die Beschilderung aus? Einen Hinweis am Abzweig Heumarer
Mauspfad/ Bensberger Straße gab es nicht. Auch nicht dort, wo
Autofahrer über die Rösrather Straße (L 284) aus Rath/Heumar
kommen. Ein Absperrgitter mit einem Durchfahrtsverbotsschild und dem
Zusatz „Anlieger bis Hermodurstraße frei“ wurde an der Kreuzung
der L 284 und der L 73 an der Schmitzebud aufgestellt. In Höhe des
Aldi-Supermarkts wurde eine Infotafel mit einem Umleitungshinweis
aufgestellt. Trotzdem fuhren viele Autofahrer weiter. Es schien so,
als hätte eine Mischung aus fehlenden Hinweisen, aus Unachtsamkeit
und Ignoranz die Weiterfahrt begünstigt.
„Über die Fahrbahnsanierung ist vorab über Presse und Internet
informiert worden. Zudem waren die Hinweistafeln seit Mitte der 13.
Kalenderwoche aufgestellt“, sagte Sabrina Kieback, Sprecherin der
Rhein Berg-Niederlassung von Straßen NRW. Auf Anfrage des „Kölner
Wochenspiegels“ erklärte sie, dass es tatsächlich
Nachbesserungsbedarf gegeben habe. So sollte ein Hinweisschild auf der
L 284 aus Richtung Rösrath näher an die Kreuzung mit dem Mauspfad
heranrücken, ein weiteres auf der L 284 in Rath/Heumar mit
Fahrtrichtung Kreuzung aufgestellt werden.
Eine Tafel am Abzweig Heumarer Mauspfad/ Bensberger Straße sei
diskutiert worden. „Dort ist aber kein Schild aufgestellt worden“,
erklärte Kieback. Ein solches Schild hätte noch gedruckt werden und
erst nach  den Ostertagen aufgestellt werden können. Die Sprecherin
wies darauf hin, dass Verkehrsteilnehmer Schilder ignorierten,
insbesondere jene mit der Aufschrift „Anlieger frei“. Das Problem
im Fall des Rather Mauspfads sei gewesen, dass die Anwohner in die
Siedlung hätten fahren müssen. Kieback sprach von einem
„Missachten der Verkehrszeichen“.
Inzwischen wurde mit den Sanierungssrbeiten an einem Abschnitt des
Brücker Mauspfads zwischen der Kreuzung mit der Lützerathstraße und
der Erker Mühle begonnen. Auch hier ist die Durchfahrt aufgrund der
Arbeiten gesperrt. Fertig will man am 3. Mai sein. Rund 200.000 Euro
werden beide Maßnahmen kosten, die aus Mitteln für den Bedarfsplan
von Landesstraßen stammen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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