Künstlerische Stromkästen
Fietse Nowitzki verschönert das städtische Erscheinungsbild

Stadtkünstlerin Fietse Nowitzki bemalte am Rheinboulevard Stromkästen mit einem Legionärshelm und einer Mönchskutte, weil unter der Erde die Reste des Römerkastells liegen und von dort die 1.700-jährige Geschichte von Deutz begann. | Foto: König
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  • Stadtkünstlerin Fietse Nowitzki bemalte am Rheinboulevard Stromkästen mit einem Legionärshelm und einer Mönchskutte, weil unter der Erde die Reste des Römerkastells liegen und von dort die 1.700-jährige Geschichte von Deutz begann.
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DEUTZ - „99 Prozent der Bürger freuen sich, wenn ich einen Stromkasten
bemale“, sagt Fietse Nowitzki. In diesem Monat wird die
Stadtkünstlerin im Linksrheinischen rund um den Südbahnhof, an der
Dasselstraße sowie an der Lindenstraße tätig sein, um das Stadtbild
verschönern.

Je nachdem wie belebt die Straßen sind, sind die Stromkästen oftmals
beklebt oder bekritzelt. Ein erster Arbeitsschritt besteht für
Nowitzki in der Säuberung und der Herstellung des Malgrundes, damit
sie mit Pinsel und lichtbeständiger Farbe Werke schaffen kann.
Nowitzkis Arbeiten fließen in den Bereich des fantastischen Realismus
und der individuellen Mythologie. Spuren und Wege findet man zu
Picasso, Zille, Arcimboldo und Magritte. Über ihre Werke sagt
Nowitzki, dass der Betrachter sich denken müsse, was sich die
Künstlerin dabei gedacht habe. „Man darf mich fragen, aber ich
erkläre meine Bilder nicht.“
Mehr als 100 Stromkästen hat die Stadtkünstlerin seit Sommer 2015 in
Deutz bemalt, weitere zehn sind es in Ostheim und fast so viele in
Lindenthal. Die Idee zur Gestaltung erhielt Nowitzki, deren Vita über
zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen verfügt, als sie in der
Zeitung einen Aufruf der Rhein-Energie las. Mit dem Energie-Versorger,
von dem sie eine Material-Pauschale erhält, spricht sie im Vorfeld
den jeweiligen Wirkungskreis ab. Anschließend erhält die
Rhein-Energie Vorher-Nachher-Bilder. „90 Prozent der Stromkästen
werden nachher nicht mehr beklebt oder bekritzelt“, freut sich
Nowitzki.
Auch in Zukunft will Nowitzki Kölner Stromkästen verschönern.
Außerdem bringt sie Farbe auf Malgründe wie Papier und Leinwand, mit
Tusche fertigt sie Zeichnungen an. Nowitzki ist Fachlehrerin für
Kunst und Werken, sie studierte Mitte der 1970er-Jahre an der Kölner
Fachhochschule für Kunst und Design, wo sie Anfang der 1980er-Jahre
Meisterschülerin war. Ihr Atelier hat sie im Deutzer Kunstwerk.
Weitere Informationen unter www.fietse.de.

Stadtkünstlerin Fietse Nowitzki bemalte am Rheinboulevard Stromkästen mit einem Legionärshelm und einer Mönchskutte, weil unter der Erde die Reste des Römerkastells liegen und von dort die 1.700-jährige Geschichte von Deutz begann. | Foto: König
Ein von Fietse Nowitzki verschönerter Stromkasten am Lanxess-Tower mit Deutzer Symbolen wie dem Otto-Denkmal, dem Henkelmännchen und dem Tanzbrunnen inklusive Hai im Rhein. | Foto: König
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