Herbstputz am römischen Osttor
Förderverein Historischer Park Deutz im Einsatz

Mit Feinspachteln und Bürsten rückten befreundete Geocacher dem Moosbewuchs auf den Leib. | Foto: König
  • Mit Feinspachteln und Bürsten rückten befreundete Geocacher dem Moosbewuchs auf den Leib.
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DEUTZ - (kg). Bereits aus der Ferne konnte man reges Treiben am römischen
Osttor beobachten. Freiwillige Helfer säuberten Mauerwerk, Böden,
Wiesen und Büsche. Jede Menge Laub wanderte über Rechen und
Schaufeln in große Plastiksäcke.
„Etwa 30 Leute waren mit dabei. Wir hatten vorher die Werbetrommel
gerührt, im Internet und bei den Geocachern“, sagte Sascha
Ringling, Schatzmeister des Fördervereins Historischer Park Deutz
(FHPD). Mit Fugenspachteln und Bürsten ging unter anderem Kathrin
Möllers mit den Töchtern Lena (9) und Leonie (7) dem Moosbewuchs auf
der Aufmauerung des ehemaligen Kastellportals ans Werk.
Möllers und etwa die Hälfte der freiwilligen Helfer waren durch
Jörg Jordans, Mitglied im Förderverein und bei Geocaching.com mit
dem Alias „Weißer Wolf“ unterwegs, auf den Herbstputz aufmerksam
geworden. Jordans meinte, viele Leute würden sagen, dass Geocacher
die Natur „zertrampeln. Wir wollen zeigen, dass wir für die Natur
da sind“, erklärte er.
Vorsitzender Thomas-Georg Tremblau freute sich über die große
Resonanz: „Das ist das erste Mal, dass sich so viele Helfer
beteiligt haben“, sagte er. Es sei die sechste große Aktion
gewesen, von der wöchentlichen Mittwochspflege des römischen
Osttors, dessen Patenschaft der FHPD im Mai 2013 übernahm, einmal
abgesehen. Tremblau bemängelte den Zustand der Fugen auf der
Aufmauerung: „Der Mörtel ist porös, die Nässe gelangt hinein und
steigt von unten hoch.“ Seitlich ausweichen könne die Feuchtigkeit
nicht, „weil das Osttor in Folien eingepackt ist“, erklärte er.
Beim Herbst- und Frühjahrsputz kümmerten sich die freiwilligen
Helfer um ein Areal zwischen Urban- und Mindener Straße, das bis zum
Bauzaun des Rheinboulevards reicht, was einem Teil des ehemaligen und
142 mal 142 Meter großen Kastell Divitia entspricht. Bei der
Reinigung kam Unrat und Dreck aus Gebüschen und Ecken zum Vorschein.
„Alles, was die Leute nicht mehr brauchen“, kommentierte Tremblau
Abfälle wie „massig leere Flaschen“, Getränkedosen, gebrauchte
Damenbinden und Babywindeln. „Das ist teilweise eine Zumutung.“
Auch einige Geldbörsen mit Papieren und Ausweisen wurden entdeckt.
„Die geben wir natürlich an die Polizei weiter“, berichtete der
Vorsitzende.
Für die freiwilligen Helfer gab es im Anschluss an die Pflege- und
Reinigungshilfe eine reichhaltige Brotzeit. Zudem wurden Preise
verlost. Es konnte unter anderem ein Brunch für zwei Personen im
Restaurant Oasis gewonnen werden, ein Familiengutschein mit der
Köln-Düsseldorfer oder zwei Eintrittskarten für das Kölner
Stadtmuseum.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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