Kundgebung in Corona-Zeiten
Forderung nach mehr Selbstbestimmung
Vingst - (kg). „Selbstbestimmung – keine Bevormundung der Älteren“,
„Einsam altern? Ohne mich!“ oder „Isolation = unmenschlich“
war auf den Plakaten zu lesen. Angebracht waren sie auf dem
Heßhofplatz durch Teilnehmer einer Demonstration. Das Ungewöhnliche
an der Kundgebung war, dass vor allem ältere Menschen an ihr
teilnahmen.
Dr. Martin Theisohn erklärte, dass es die Demonstration in Köln in
dieser Form so noch nicht gegeben habe. Der Sprecher der Kölner
Seniorenvertretung fungierte gemeinsam mit dem SeniorenNetzwerk
Ostheim und dem „Vorbereitungskreis des Sommerseniorenfest
Höhenberg/Vingst“ als Veranstalter der Kundgebung.
Den Hintergrund bildeten die Einschränkungen durch die
Corona-Pandemie. Die Forderungen drehten sich unter anderem um mehr
Selbstbestimmung und die Bereitstellung von Versammlungsmöglichkeiten
und richteten sich gegen das Aussperren aus Pflegeheimen und
Krankenhäusern bei einer weiteren Infektionswelle. Musikalische
Beiträge brachten der Mundart-Sänger D‘r Frank und der Trommler
Nikolas Geschwill ein.
Außerdem sollte die Versammlung auf dem Heßhofplatz als Ersatz für
das nicht stattgefundene Sommerfest der Senioren dienen. „Das Fest
hätte am ersten Sonntag im Juli stattfinden sollen“, erläuterte
Elisabeth Emmerich aus dem Vorbereitungskreis der Feier, die in den
vergangenen Jahren regelmäßig von mehreren hundert Menschen besucht
worden war. In diesem Jahr musste das Fest abgesagt werden, weil die
an gleicher Stelle stattfindende Kinder- und Jugend-Ferienaktion
„HöVi-Land“ aufgrund der Pandemie zu einem „Hövi-Dorf“
reduziert wurde.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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