Problem mit Sauberkeit

Fred-Sauer-Platz steht nicht im Leistungsverzeichnis der AWB

Kalk - (kg) „Der Platz ist voll-bedeckt mit Feuerwerk, kaputten Flaschen
und Müll.“ So schilderte Francesco Corniani am 20. Januar den
Zustand des Fred-Sauer-Platzes und dokumentierte die Platzfläche
zwischen Kapellenstraße, Franklinstraße und Kantstaße mit mehreren
Fotos. „Seit Ende 2018 wurde hier nie sauber gemacht“, kritisierte
Corniani, der sich deshalb an das Kundenzentrum Kalk sowie an die
Abfallwirtschaftsbetriebe wandte.

Corniani fügte hinzu, dass das Problem einer verschmutzten
Platzfläche am Fred-Sauer-Platz „generell“ herrsche und dort nur
selten gesäubert werde. Der Anwohner sieht darin eine Gefahr für
Kinder. Deshalb hofft Corniani, dass sich die Situation verbessert und
der Platz öfter gesäubert wird.

Wilfried Berf, Sprecher der Abfallwirtschaftsbetriebe, sagte auf
Nachfrage des „Kölner Wochenspiegel“ eine Grundreinigung zu, die
kurz darauf auch erfolgte. Dabei handelte es sich jedoch nur um eine
„einmalige Aktion“, denn der Fred-Sauer-Platz stehe mit Ausnahme
des Bereiches um den Basketballkorb und einer kleinen Grünfläche
nicht im Leistungsverzeichnis der Abfallwirtschaftsbetriebe, so der
Sprecher. Ende Januar gab Berf deshalb eine Anfrage an die
Stadtverwaltung weiter. „Da muss eine Grundsatzklärung her“,
betonte er.

Nun erklärte Berf, dass er bei der Stadt erfahren habe, dass der
Fred-Sauer-Platz nicht öffentlich gewidmet sei. „Das ist
Voraussetzung für eine öffentliche Reinigung“, stellte der
Sprecher fest. Der Sachverhalt werde derzeit geklärt. Zuständig sei
das Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung, eine Antwort könnte
bis Ende Februar, Anfang März vorliegen.

Durch eine „Widmung“ stehen Straße, Wege und Plätze der
Allgemeinheit zur Verfügung, die Verkehrssicherungs- und
Unterhaltspflicht wird dann an eine Gemeinde oder Stadt übertragen.

Der Fred-Sauer-Platz wurde Anfang 2017 mit einer kleinen Feier nach
Alfred Sauer benannt, einem ehemaligen Boxer und Trainer, der rund
sechs Jahrzehnte lang im Verein „Faustkämpfer Köln-Kalk 1951“
aktiv war. Sauer galt als Vorbild für gelungene Integration.