Appell für den Frieden
Gedenken an 17 im 2. Weltkrieg gefallene Jugendliche
Brück - (kg) Es ist ein unscheinbarer, kaum mannshoher Hügel, der am Rande
der Hans-Schulten-Straße im Schatten mehrerer Birken liegt. An dieser
Stelle starben vor 75 Jahren, am 28. Januar 1945, 17 Schüler aus
Wiehl und Bergneustadt, die rund drei Monate vor Ende des 2.
Weltkriegs einer Flugabwehrstellung zugeteilt waren. Sie ließen ihr
Leben bei einem Luftangriff, als Alliierte den Militärflughafen
Ostheim anflogen.
Noch heute sind Reste der fast kreisrunden Architektur auf
Straßenkarten und Luftaufnahmen zu erahnen. Bauten auf dem Klinikum
Merheim zeugen davon. Auf großen Teilen des Fliegerhorstes wurde ab
Mitte der 1960er-Jahre Neubrück gebaut. Die Werkstatt für
Ortsgeschichte Köln-Brück erinnert seit zwei Dekaden mit einer
jährlichen Gedenkveranstaltung an jene 17 jungen Kriegsopfer aus dem
Oberbergischen.
Joseph Hoentgensberg konzipierte hierfür Hügel und Gedenktafel.
„Er entwarf auch den Text in Absprache mit dem NS Dok Köln“,
berichtet Historiker Dr. Fritz Bilz von der Werkstatt für
Ortsgeschichte und fügt an: „Für uns war wichtig, dass es kein
Kriegerdenkmal wird.“
Am Mahnmal gedachten die zweite stellvertretende Kalker
Bezirksbürgermeister Dr. Tanja Groß, Brigitte und Fritz Bilz sowie
weitere zahlreiche Gäste. Sie legten ein Rosengebinde nieder. „Die
Nazis opferten diese jungen Menschen bedenkenlos für ihre
verbrecherischen und völkermordernden Ziele beim Überfall auf die
europäischen Länder“, erklärt die Werkstatt für Ortsgeschichte.
Ziel des jährlich stattfindenden Gedenkens ist der Appell für ein
friedliches Zusammenleben der Menschen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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