Mahnmal geschändet und wiederhergestellt
Gedenken an die Gräuel
Gremberg (kg). Inmitten jahrhundertealter Buchen, eingerahmt von Koniferen, befindet sich im Gremberger Wäldchen eine Gedenkstätte. Zwischen 1942 und 1945 war dort ein NS-Lager, viel größer als die jetzige, von einem Jägerzaun eingefasste Stätte. Kranke Zwangsarbeiter aus Köln und Umgebung wurden dort in Holzbaracken untergebracht, berichtet der Historiker Dr. Fritz Bilz. Er geht von einer dauernden Belegungsstärke von 150 Personen aus, weit über 800 hätten das Lager durchlaufen, bis zu 500 sollen zu Tode gekommen sein. Insbesondere Menschen aus der Sowjetunion, der Ukraine, Polen und Frankreich wären darunter gewesen.
Ein Gedenkstein in kyrillischer Schrift erinnert an die Gräuel, ein aus Bronze hergestelltes Kunstwerk der „Trauernden Eltern“, das seit 1985 dort stand, wurde 2020 gestohlen, der Betonsockel zerstört. Der Künstler Klaus Balke (92) hatte es seinerzeit entworfen und angefertigt, er schuf nun ein Relief aus Keramik, der Restaurator Peter Frahsek den Sockel dafür. Die Wiederherstellung wurde mit einer offiziellen Einweihung an der der Künstler Klaus Balke, Restaurator Peter Frahsek, Bezirksbürgermeisterin Claudia Greven-Thürmer und Werner Jung, der ehemalige Direktor des NS-Dokumentationszentrums, teilnahmen, vorgenommen.
Redakteur/in:Angelika Koenig aus Leichlingen |
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