Plakette für Karl Küpper
Gedenktafel ist nicht lesbar
Kalk - (kg). „Die Plakette soll in der Ursprungshöhe an die Säule
zurück.“ Diese Forderung stammt von der Kalker
Bezirksbürgermeisterin Claudia Greven-Thürmer (SPD), dem
Vorsitzenden der Geschichtswerkstatt Kalk, Dr. Fritz Bilz, sowie
Rainer Kreke, dem Vorsitzenden des Bürgervereins Kalk.
Mit der Plakette ist eine etwa 40 mal 60 Zentimeter große
Aluminiumtafel gemeint, die mit vier Schrauben an einer verkleideten
Säule auf Höhe der Apotheke an der Kalker Hauptstraße 215 befestigt
war. Zumindest seit der feierlichen Enthüllung im April 2011 bis
Sommer 2019. „Danach fehlte die Gedenktafel fast ein halbes Jahr“,
schildert Historiker Bilz. „Am 2. November 2019 wurde sie wieder
befestigt.“
Allerdings sind der alte und der neue Standort nicht identisch. War
die Plakette mehr als acht Jahre in Augenhöhe angebracht, hängt sie
jetzt auf fast drei Metern Höhe. Offensichtlich sind weder
Hausverwaltung noch Apotheke den Wünschen von Claudia
Greven-Thürmer, Dr. Fritz Bilz und Rainer Kreke nachgekommen.
Mit der Tafel wird an den Kölner Karnevalisten Karl Küpper
(1905-1970) gedacht, der als „D‘r Verdötschte“ (verrücke,
verwirrte, tölpelhafte Person) die Karnevalszeit als Zeit der Kritik
und Meinungsfreiheit verstand. Trotz Repressalien und Redeverbots von
Seiten des NS-Regimes vertrat er weiter offen seinen Standpunkt und
zeigte damit ein besonderes Maß an Zivilcourage. Von Anfang der
1960er-Jahre bis 1970 betrieb der Karnevalist an der Kalker
Hauptstraße 215 die Gaststätte „Küppers Karl“.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.