Stadt übergibt 83 Gemüseparzellen an ausgewählte Nutzer
Gemeinschaftlich gärtnern

Die Nutzer der an der Olpener Straße in Höhenberg gelegenen Gemüseparzellen begaben sich am Tag der offiziellen Übergabe zu ihren Beeten. | Foto: Flick
  • Die Nutzer der an der Olpener Straße in Höhenberg gelegenen Gemüseparzellen begaben sich am Tag der offiziellen Übergabe zu ihren Beeten.
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Höhenberg - (sf). Gärtnern im eigenen Gemüsegarten: Nicht jeder hat die
Möglichkeit, diesem Vergnügen nachzugehen. Die Stadt Köln
ermöglicht Menschen aus sozial benachteiligten Quartieren den Zugang
zur Natur und hat an der Olpener Straße in Höhenberg jeweils 50
Quadratmeter große Parzellen an auserwählte Nutzer übergeben, die
sich um eine der zu bepflanzenden Flächen beworben hatten.

„Unser Ziel ist es, Menschen ans Gärtnern heranführen. Viele von
ihnen haben noch nie gegärtnert“, sagt Joachim Bauer,
stellvertretender Leiter des Grünflächenamtes. Die Nachfrage war
groß: „Wir hatten 120 Anmeldungen, 83 Parzellen konnten wir hier
vergeben“, berichtet Bauer.

Evgeny Ivanov von der Initiative „gartenglück“ hat die
Grünflächen im Auftrag der Stadt angelegt: Kartoffeln, Zwiebeln,
Erbsen und vieles mehr wird zukünftig auf dem Gelände in Höhenberg
wachsen. „Es ist alles angebaut. Wir haben bereits eingesät“,
berichtete Ivanov, als die Stadt die Parzellen offiziell an die Nutzer
überreichte.

Zu den neuen Besitzern zählen sowohl Einzelpersonen und Familien mit
Kindern, als auch Gruppen aus KiTas und Schulen sowie Vereine. Am Tag
der Übergabe gab es noch einige Tipps und wichtige Hinweise zur
Pflege der Gemüsegärten. Ivanov betonte, dass Hunde auf keinen Fall
über die Parzellen laufen dürfen: „Wenn Hunde mitgenommen werden,
müssen sie getragen werden.“

Die Stadt Köln möchte mit dem Projekt nicht nur Menschen ans
Gärtnern heranführen, sondern auch eine Stärkung der Gemeinschaft
erzielen: Im Idealfall kommen die Parzellenbesitzer mit Nutzern der
Nachbarzellen in Kontakt und lernen sich kennen. Alle
Parzellenbesitzer haben von der Stadt eine Fläche kostenlos zur
Verfügung gestellt bekommen und dürfen sie ein Jahr lang pflegen.
Nutzer, die in den kommenden Monaten beim Gärtnern Fragen haben,
können sich an Evgeny Ivanov wenden, der auf dem Areal regelmäßig
Beratungstermine anbietet.

Ziel der Stadt ist es, Nutzer zu gewinnen, langfristig zu gärtnern.
Möchten sie nach einem Jahr einen Gemüsegarten auf Dauer
übernehmen, stehen 100, 125 oder 175 Quadratmeter große Parzellen
zur Verfügung. Eine Fläche auf dem Areal an der Olpener Straße soll
für eine große Obstwiese freigehalten werden. Zudem plant die Stadt
zur Stärkung der Gemeinschaft ein Sommerfest in Zusammenarbeit mit
dem Kreisverband Gartenfreunde.

Das Projekt ist Teil des von der EU geförderten Integrierten
Handlungskonzepts „Grüne Infrastruktur Köln – Vielfalt
vernetzen“. Ziel ist es, Grün- und Erholungsflächen besonders in
strukturschwachen Gebieten zu schaffen, zu vernetzen und aufzuwerten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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