Humorvoll und spannend
Geschichten in kölscher Sprache vorgelesen
DEUTZ - (sf). Humorvolle und spannende Geschichten in kölscher Sprache
bekamen die Besucher des elften Düxer Klaafs zu hören. Begleitet von
Friedrich Bosch am Akkordeon wurden dazu bekannte kölsche Lieder wie
der „Rievkoche Walzer“, „Minsche wie mir“ oder „Lor ens vun
Düx noh Kölle“ gemeinsam mit dem Publikum gesungen.
Letzterer Klassiker war als Eröffnungslied für die Veranstaltung in
der 28. Etage des KölnTriangle Turms besonders gut geeignet. Zum
zweiten Mal war der Düxer Klaaf in einem der höchsten Gebäude
Kölns zu Gast, wo die Besucher zu den kölschen Geschichten und
Liedern nicht nur eine großartige Aussicht geboten bekamen, sondern
den Veranstaltern auch ein wesentlich größerer Raum zur Verfügung
stand.
„Das ist ein Geschenk, hier oben sein zu dürfen“, sagte Alexander
Stock. Der ehemalige Dozent der Akademie för uns kölsch Sproch
freute sich über die große Resonanz: „So viele Besucher wie dieses
Mal waren noch nie da.“ Im Jahr 2006 hatte er gemeinsam mit dem 2011
verstorbenen Helmut Bierfert den Düxer Klaaf ins Leben gerufen.
Seitdem findet die Veranstaltung einmal im Jahr statt.
Sechs Personen, ehemalige Studenten der Akademie för uns kölsch
Sproch, die einst die Seminare von Alexander Stock besuchten,
gestalten das Programm gemeinsam und suchen sich dazu ihre
Lieblingsgeschichten heraus. Einige Texte haben sie selbst
geschrieben, andere vom Deutschen ins Kölsche übersetzt. „Da
hängt eine Menge Arbeit dran“, berichtet Stock.
Von 2002 bis 2006 war er Seminarleiter an der Akademie för uns
kölsch Sproch. Beim monatlichen Stammtisch mit den Seminarteilnehmern
waren schnell eine handvoll Personen gefunden, die großes Interesse
zeigten, ihre kölschen Texte einem größeren Publikum vorzustellen.
Bis heute sind die sechs Stammtischmitglieder, die das Programm des
Düxer Klaafs gestalten, der Veranstaltung treu geblieben und
unterstützen ihren „Kraadeprof“, wie sie ihren ehemaligen
Dozenten liebevoll nennen, mit großer Leidenschaft für die kölsche
Sprache. Bei der elften Auflage des Düxer Klaafs hatten sie
Geschichten mit Titeln wie „Lang ess et herr“, „Watt sin dann
sibbenzich Jöhrcher“ oder „Kraach em Köcheschaaf“ mitgebracht.
Bereits die ersten Lesungen, die im Brauhaus ohne Namen, im Jugendheim
St. Heribert und im Gemeindehaus St. Johannes stattfanden, waren ein
Erfolg. Dass der Düxer Klaaf aber über elf Jahre ein Publikumsmagnet
bleiben sollte, hatte niemand erwartet: „Ich hatte dem Ganzen keine
Lebensdauer zugewiesen“, gibt Stock zu. Blickt er heute in die
Zukunft der Benefizveranstaltung, deren Erlös dem Verein „Himmel un
Ääd – För Kindersielcher en Nut“ zugutekommt, meint Stock:
„Das kann von mir aus noch Jahre so weitergehen.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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