Gemeinsam gegen Einsamkeit
Gremberger Seniorentisch eröffnet neue Räumlichkeiten

Noch ist nicht alles fertig: Leiterin Resi Lorscheid (stehend, 2.v.l.) und ihr Team freuen sich dennoch bereits auf die Eröffnung der neuen Räumlichkeiten des Gremberger Seniorentischs. | Foto: Flick
  • Noch ist nicht alles fertig: Leiterin Resi Lorscheid (stehend, 2.v.l.) und ihr Team freuen sich dennoch bereits auf die Eröffnung der neuen Räumlichkeiten des Gremberger Seniorentischs.
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Humboldt-Gremberg - (sf) Noch laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, doch schon in der
kommenden Woche ist die große Feier zur Neueröffnung geplant: Der
Gremberger Seniorentisch hat seine Räumlichkeiten gewechselt und
fiebert seiner großen Wiedereröffnung entgegen. Resi Lorscheid und
ihr Team freuen sich schon sehr darauf, ihre Stammgäste wieder
täglich begrüßen zu können.

Der im Jahr 2017 gegründete Gremberger Seniorentisch musste im
vergangenen Jahr an seinem alten Standort geschlossen werden, doch
Resi Lorscheid, Leiterin der Einrichtung, ließ sich dadurch
keineswegs unterkriegen: „Ich kann es nicht ertragen, mitanzusehen,
dass es älteren Leuten nicht so gut geht. Daher ist es mir eine
Herzensangelegenheit, einen Platz der Begegnung für Senioren und
bedürftige Menschen zu schaffen“, sagt Lorscheid.

Etwa 60 bedürftige Personen kamen bisher im Schnitt pro Woche in den
Gremberger Treff, etwa ein Drittel ist täglich vorbeigekommen.
„Diese Personen konnte ich nicht alleine lassen, also haben wir
einen eigenen Verein gegründet, um den Gremberger Seniorentisch
aufrechtzuerhalten. Mit dem Gremberger Treff e.V. sind wir jetzt
selbständig“, berichtet Lorscheid.

Bei der Suche nach neuen Räumlichkeiten war von Anfang an klar, dass
sich diese auch zukünftig in Gremberg befinden müssen. Als bekannt
wurde, dass an der Odenwaldstraße, weniger als 100 Meter vom alten
Standort entfernt, ein Kiosk schließt und dadurch Räume frei werden,
nutzte der Gremberger Treff die Gelegenheit.

Für den Umzug des Mittagstisches hat sich Resi Lorscheid tatkräftige
Unterstützung geholt: Zusammen mit Else Ages, Karin Rankskolik, Luana
Körner und Laila Schmitz hat Lorscheid die neuen Räume renoviert.
Alte Regale flogen raus, die Wände wurden neu gestrichen und alles
neu möbliert. Auch die Küche wurde neu eingerichtet, zuletzt kamen
noch einige neue Tische hinzu.

Ohne Spenden wäre all dies allerdings nicht möglich geworden. „Die
Farbe haben wir beispielsweise von einem ortsansässigen Großhandel
bekommen“, berichtet Lorscheid, die auch zukünftig viel unterwegs
sein wird, um Spenden zu sammeln, denn nur durch finanzielle
Unterstützung ist es möglich, den Gremberger Treff
aufrechtzuerhalten.

Die Lebensmittel, die für die Zubereitung der warmen Mahlzeiten
benötigt werden, erhält die Einrichtung als Spende von der Kölner
Tafel. Die Senioren und übrigen Gäste suchen die Einrichtung aber
längst nicht nur auf, um ihren Hunger zu stillen – viel wichtiger
ist ihnen der gesellschaftliche Aspekt.

„Unser Motto lautet: Gemeinsam gegen Einsamkeit. Die Gäste lernen
sich hier kennen und kümmern sich umeinander“, berichtet Lorscheid.
Das Zusammenkommen und das Bilden einer Gemeinschaft geben vielen
Gästen der Einrichtung den notwendigen Halt, der ihnen sonst im
Alltag fehlen würde.

Am Mittwoch, 15. Januar, lädt der Gremberger Treff von 10 bis 18 Uhr
zu seiner großen Neueröffnungsfeier in die Odenwaldstraße ein.
Danach ist die Einrichtung montags bis freitags von 8 bis 14 Uhr
geöffnet.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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