Die Bagger rollen an
Haltestelle Vingst wird barrierefrei umgestaltet
Vingst - (kg). Im Mai 2014 hatte Brücken- und Stadtbahnbau-Chef Gerd
Neweling die Planungen für einen barrierefreien Ausbau der
U-Bahn-Haltestelle Vingst vorgestellt. Damals hieß es, dass die
Aufzüge Ende 2016 fertig sein sollen. Das ist mehr als ein Jahr her.
Doch passiert ist seitdem nichts. Nun aber kommt endlich Bewegung in
das Vorhaben: Zäune, Absperrungen und ein großes Baustellenschild
zeugen neuerdings davon, dass es losgeht.
In den kommenden Monaten brechen Arbeiter Erdreich und Beton auf, um
anschließend zwei Aufzüge zu installieren. Der Eingang an der
Kuthstraße und ein zusätzlicher auf der Rückseite werden
barrierefrei umgestaltet. Ebenfalls wird das in die Jahre gekommene
Gebäude neu gestaltet.
Es soll unter anderem ein etwa 40 Quadratmeter großes Glasdach
erhalten, außerdem Erweiterungen am Brandschutz und eine neue
Lüftung. Der Ausbau soll Ende 2019 abgeschlossen sein, rund 6,3
Millionen Euro werden investiert. Allerdings ging man 2014 von etwa
der Hälfte der Kosten aus.
Der Bahnbetrieb soll während der Bauzeit aufrecht erhalten bleiben,
die Zugänge werden mehrmals geändert. Die Kuthstraße und die
Ostheimer Straße sind von den Arbeiten nicht betroffen, allein der
Rückbau der Bepflanzung auf dem Vorplatz wird eine etwa zweiwöchige
Verlegung der Bushaltestelle erforderlich machen. Die Fahrradboxen
werden in Sichtweite versetzt. Abstellpfosten für Räder stehen
unmittelbar am Gebäude aber nicht zur Verfügung. Gearbeitet wird
auch in den Nachtstunden. Man sei bemüht, Lärmbeeinträchtigungen so
gering wie möglich zu halten, heißt es.
Sozialraumkoordinator Andreas Hildebrand und der Sprecher des
Stadteiltreffens, Manfred Brodesser, monieren, dass die Vingster
Bürger seit mehr als zehn Jahren um einen barrierefreien Zugang zur
örtlichen U-Bahn-Haltestelle ringen. Gleichfalls machen sie auf den
Bus der Linie 193 als Notlösung aufmerksam. Seit dem Fahrplanwechsel
im Dezember fährt dieser einmal in der Stunde direkt zur Haltestelle
Kalk-Kapelle, dort gibt es Aufzüge, um auf die Bahnebene zu gelangen.
Rollstuhlfahrer sowie Passanten mit Kinderwagen oder Rollator müssen
noch bis voraussichtlich Ende 2019 warten, um in Vingst barrierefrei
umsteigen zu können.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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