Gespräche zwischen Stadt und Flughafen dauern an
Helikopter-Station: Zukunft offen

Die Helikopter-Station auf der ehemaligen Hochdeponie der früheren Chemischen Fabrik Kalk ist bis heute außer Betrieb. | Foto: König
  • Die Helikopter-Station auf der ehemaligen Hochdeponie der früheren Chemischen Fabrik Kalk ist bis heute außer Betrieb.
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Köln - (kg). Auf der ehemaligen Hochdeponie der früheren Chemischen
Fabrik Kalk wurde im August 2014 mit dem Bau einer
Rettungshubschrauberstation begonnen. Im Frühjahr 2015 sackten die
Bauten ab. Viele Millionen Euro sind seitdem in die Stabilisierung des
„Kalkberges“ und in die Hubschrauberstation geflossen. Doch diese
ging bis heute nicht in Betrieb.

Inzwischen befindet sich die Stadt in Gesprächen mit dem Flughafen
Köln/ Bonn. Von dort starten die Hubschrauber seit vielen Jahren.
Flughafensprecher Alexander Weise bestätigte gegenüber dem
„Kölner Wochenspiegel“ die Gespräche mit der Stadt: „Es gibt
noch keine Lösung, wir schauen intern, ob es Standorte gibt.“
Rechtlich gebe es einiges zu erörtern. Zum Beispiel, ob eine
Planfeststellung notwendig sei. „Da müssen schon sehr viele Dinge
um das Thema herum berücksichtigt werden“, sagte Weise und betont:
„Die Gespräche mit der Stadt sind ergebnisoffen.“

Die Bürgerinitiative (BI) Kalkberg kritisierte von Beginn an den
Standort und zeigte Alternativstandorte auf. BI-Sprecher Boris
Sieverts erklärte, „dass die Bürger endlich auch das offizielle
und endgültige Ende des Helikopterflughafens auf dem Kalkberg
erwarten“.
Die Pläne für eine Rettungshubschrauber (RTH)-Station beschäftigten
auch die Bezirksvertretung Porz, nachdem bekannt wurde, dass die Stadt
Verhandlungen mit dem Flughafen Köln/Bonn (FKB) und dem
Bundesverteidigungsministerium aufgenommen hat, mit dem Ziel der
Stationierung der Rettungshubschrauber auf dem Airport-Gelände. Eine
Machbarkeitsstudie wird durchgeführt.

Auf Antrag der CDU gab es deshalb in der BV eine „Aktuelle
Stunde“. Eine weitere, dauerhafte Lärmbelästigung sei dem
Stadtbezirk nicht zuzumuten, findet die CDU in der BV-Porz. Werner
Marx kritisierte, dass man aus dem Provisorium eine Dauereinrichtung
machen wolle. Der Vize-Chef der Kölner Feuerwehr, Dr. Volker Ruster,
sagte, dass der Flughafen bereits mehrfach versucht habe, die
RTH-Station zu kündigen. „Die Machbarkeitsstudie soll
Möglichkeiten eröffnen“, so Rust. Er schätze, dass es noch fünf
Jahre dauern könne, bis das Vorhaben abgeschlossen werden könne.

Der Rat der Stadt Köln hat in seiner Sitzung am 10. September
mehrheitlich das Aus für die Nutzung als Hubschrauberlandeplatz
beschlossen.

Zum Stopp des Ausbaus des Kalkbergs als Hubschauerlandeplatz äußert
sich die Präsidentin der IHK Köln, Dr. Nicole Grünewald: „Es ist
für uns sehr irritierend, dass der Rat den Standort für die
Hubschrauberstation aufgegeben hat. Die Station auf dem Kalkberg steht
kurz vor der Vollendung, ihre Realisierbarkeit ist gutachterlich
bestätigt worden. Hier wird ohne Not eine Investition von circa 15
Millionen Euro abgeschrieben, in Zeiten der Corona-Krise und sinkender
Steuereinnahmen. Es verwundert auch, dass Rot-Rot-Grün diesen
Beschluss gefasst hat, ohne eine belastbare Alternative für die
Hubschrauberstation zu haben, denn die genannte Variante am Flughafen
ist bislang nicht untersucht und deswegen als potenzieller Standort
nicht gesichert. Der Rat schadet so dem Ansehen als
Wirtschaftsstandort, denn die regionale Wirtschaft braucht eine
funktionierende und zukunftsgerichtete Infrastruktur. Auch im Hinblick
auf die Wahl am Sonntag wünschen wir uns vom neuen Rat
kostenbewusstes, nachvollziehbares und vorausschauendes Handeln. Viele
unserer Unternehmen sind durch Corona in schwierigen Situationen. Wir
brauchen die Politik als verlässlichen Partner!“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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