Unfallhäufungen im Veedel
Hier kracht‘s in Kalk des Öfteren
Kalk. Als brandgefährlich gilt die enge Kalker Hauptstraße nicht zu Unrecht, wie die Unfallstatistik von 2022 beweist: Zu fünf Unfällen mit ebenfalls fünf Leichtverletzten kam es damals im Abschnitt zwischen den Einmündungen von Rolshover Straße und Sieversstraße. Dabei kamen insgesamt zwei Fußgänger und ein Radfahrer zu Schaden. Doch was die Ursachen für die Unfälle angehe, zeige sich ein „diffuses Lage-Bild“, schreibt das Amt für Verkehrsmanagement. Mögliche Sofortmaßnahmen, um weitere Unfälle zu vermeiden, böten sich daher nicht an. Die Verwaltung tröstet sich damit, dass die Neugestaltung der Kalker Hauptstraße ansteht, die Bürgerbeteiligung hat im Herbst begonnen.
Zum Ende des Jahres legt das Amt für Verkehrsmanagement stets eine Übersicht der Unfallhäufungspunkte des vergangenen Jahres in den einzelnen Stadtbezirken vor. Sie beruht auf den Daten des Polizeipräsidiums, dort werden die Unfälle zunächst statistisch ausgewertet. Nach der Meldung von Unfallhäufungsstellen an die Verwaltung tritt die Unfallkommission zusammen, die sich aus Vertretern von Polizei und Verwaltung zusammensetzt. Sie entscheidet, meist unter Beteiligung der Bezirksregierung, über geeignete Maßnahmen zur Verhinderung weiterer Unfälle an den einzelnen Gefahrenpunkten. Falls möglich.
Schwierig ist das allerdings auch im Falle der Kreuzung Kalk-Mülheimer Straße/Höfestraße/Peter-Stühlen-Straße, an der vier Unfälle mit vier Leichtverletzten registriert wurden. Bei zwei Unfällen hatten Pkw-Fahrer entgegenkommende Fahrradfahrer beim Abbiegen aus der Kalk-Mülheimer Straße nach links in die Peter-Stühlen-Straße übersehen. Viel fällt der Kommission dazu nicht ein, aber 2024 wird die Umgestaltung der Kalk-Mülheimer-Straße im Abschnitt zwischen Höfestraße und Wipperfürther Straße fortgesetzt, dabei werden auch neue Rad- und Schutzstreifen angelegt. Das schließt auch diese Kreuzung ein. Die Unfallkommission stellte sie erst einmal „unter Beobachtung“.
Zu drei Unfällen mit drei Leichtverletzten kam es 2022, weil Pkw-Fahrer, die aus der Nießenstraße in die Wipperfürther Straße abbiegen wollten, zwei Radfahrer und einen Pkw auf der Wipperfürther Straße übersahen. Offensichtlich war die Sicht im Einmündungsbereich durch parkende Fahrzeuge behindert. Dort wurden nun Findlinge aufgestellt, um das Parken künftig zu verhindern, auch ein Stoppschild und die Markierungen auf der Fahrbahn wurden erneuert. Diese Unfallhäufungsstelle steht ebenfalls unter Beobachtung.
Ein Rätsel ist der Unfallkommission aber der Knotenpunkt Dillenburger Straße/In den Reihen/Kapellenstraße, wo es ebenfalls zu drei Unfällen kam, zwei Personen wurden dabei leicht verletzt. Die Unfallkommission schätzt die Lage vor Ort „als übersichtlich, gut erkennbar und verständlich“ ein, die Unfälle seien wohl auf „persönliches Fehlverhalten“ zurückzuführen. (hwh.)
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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