Alles musste raus…
In der Stadtteilbibliothek Kalk beginnt jetzt die Generalsanierung
KALK - (sf). Innerhalb einer Woche haben sich die Regale der
Stadtteilbibliothek Kalk rasant geleert. Kinder, Jugendliche und
Erwachsene nutzten das Angebot ausgiebig, Medien, die sonst nach zwei
oder vier Wochen zurückgegeben werden müssen, für ein halbes Jahr
auszuleihen.
Anlass für diese besondere Ausleihaktion ist die Generalsanierung der
Bibliothek, aufgrund derer die städtische Einrichtung für
voraussichtlich ein halbes Jahr ihre Pforten schließt. Bereits wenige
Tage nach Start der Aktion „All you can read“ waren die Regale der
Bücherei im Kalker Rathaus um ein gutes Drittel geleert. Viele Nutzer
waren gekommen, um sich mit Romanen, Krimis, Sachbüchern,
Hörbüchern oder Kinderbüchern über einen längeren Zeitraum
einzudecken. „Eine KiTa hat sogar schon Weihnachtsbücher
mitgenommen“, berichtet Ursula Ankerstein, Leiterin der
Stadtteilbibliothek Kalk.
Während in den kommenden Monaten also vermutlich Kinder, Jugendliche
und Erwachsene zuhause zahlreiche Bücher verschlingen werden, wird
die Stadtteilbibliothek generalsaniert. Auf beiden Etagen der
Einrichtung wird ein neuer Boden verlegt, der alte ist immerhin seit
Eröffnung der Bücherei vor etwa 25 Jahren noch nie ausgetauscht
worden. Für die Generalsanierung der Bibliothek müssen alle Regale
ausgeräumt und entfernt werden. Etwa 20.000 Medien für Kinder und
Erwachsene umfasst das Sortiment der Bibliothek, dazu zählen Bücher,
DVDs, CDs und Konsolenspiele. „Die Bücher, die wir nicht verliehen
haben, werden alle in unserem Magazin gelagert“, berichtet
Ankerstein. „Wir hoffen, dass alles reinpasst. Wahrscheinlich
müssen wir einiges in Kartons verstauen und im Magazin doppelte
Reihen bilden“, meint Ankerstein. Während der Renovierungszeit wird
sie ebenso wie ihre Kollegen in anderen Stadtteilbibliotheken
arbeiten.
Voraussichtlich im Frühjahr wird die Bibliothek in Kalk wieder
öffnen. Die Folgen der vorübergehenden Schließung bekommen auch
viele Schüler zu spüren: Wie Ursula Ankerstein berichtet, ist die
Stadtteilbücherei ein beliebterer Arbeitsplatz für Schüler, die
sich hier in kleinen Lerngruppen treffen, um sich auf Klassenarbeiten
vorzubereiten. Zuhause fehlt dafür oftmals der Platz. Für die
kommenden Monate werden sich die Schüler alternative Arbeitsplätze
suchen müssen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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