Allein unter Männern
Inka Grings trainiert die B-Jugend des FC Viktoria
HÖHENBERG - (sf). Von einer „sensationellen Entscheidung“ sprach
Franz-Josef Wernze, der Hauptgeldgeber des FC Viktoria Köln, als er
den jüngsten Personalcoup des Vereins bekanntgab. Inka Grings
trainiert ab der kommenden Saison die männliche U17-Jugend-Mannschaft
der Höhenberger.
Grings absolvierte von 1996 bis 2002 insgesamt 96 Länderspiele für
die Frauen-Fußball-Nationalmannschaft und wurde mit dieser zweimal
Europameisterin. Seit 2014 trainiert sie das Frauen-Bundesligateam des
MSV Duisburg, das sie im Sommer verlassen wird.
„Für viele Gegner wird es ein Novum sein, dass dann eine Frau am
Spielfeldrand steht“, meinte Wernze. Bei der Viktoria zeigt man sich
überzeugt, eine mutige, aber gleichwohl richtige Entscheidung
getroffen zu haben. „Inka ist sehr authentisch. Wir haben eine sehr
gute Sportlerin für uns gewinnen können“, erklärte Sportvorstand
Franz Wunderlich.
Inka Grings sieht ihre neue Aufgabe in Köln als große
Herausforderung: „Das ist eine einmalige Chance. Ich bin wahnsinnig
stolz darauf und freue mich riesig.“ Ihr Vertrag in Köln ist erst
einmal auf ein Jahr mit Option begrenzt. Einen großen Unterschied
zwischen Frauen- und Männerfußball sieht sie nicht: „Fußball ist
Fußball, ein Spiel, ein Sport. Ich glaube nicht, dass ich eine andere
Herangehensweise wählen werde, wenn ich bei den Jungs bin“, sagte
Grings. Ob Damen- oder Herrenfußball – wichtig sei es, dass man
eine Sprache spreche und aufeinander eingehe. Der FC Viktoria hat sich
mit der prominenten Neuverpflichtung hohe Ziele gesetzt. „Unser Ziel
ist es, die gesamte Jugend auf ein fußballerisch höheres Niveau zu
bringen“, berichtete Wernze. Noch muss die U17 allerdings um den
Verbleib in der Bundesliga zittern. „Ich glaube aber, dass wir alle
Chancen haben, in der Klasse zu bleiben“, sagte Wernze.
Voran geht es auch in Sachen Infrastruktur. Spätestens ab Mitte Mai
wird der neue Kunstrasenplatz im Höhenberger Sportpark bespielbar
sein. „Wir investieren in die Infrastruktur und den Nachwuchs,
weil die Jugend für uns sehr wichtig ist“, betonte Wunderlich.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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