Bäume sollen weichen
Interhomes AG will 40 Reihenhäuser und Mehrfamilienhäuser bauen

Damit Interhomes vor den Sommerferien mit dem Wohnungsbau beginnen kann, soll zuvor das Gelände nahe der Ostmerheimer Straße gerodet werden. | Foto: König
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  • Damit Interhomes vor den Sommerferien mit dem Wohnungsbau beginnen kann, soll zuvor das Gelände nahe der Ostmerheimer Straße gerodet werden.
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Merheim - (kg) Zwischen den Straßen „Auf dem Eichenbrett“, „Ostmerheimer
Straße“ und „Hibiskusweg“ sowie den Häusern am Salbeiweg will
die Interhomes AG 40 Reihenhäuser sowie Mehrfamilienhäuser mit 112
Wohnungen errichten, davon 67 für Senioren. Die Mehrfamilienhäuser
sollen drei Geschosse sowie ein Staffelgeschoss erhalten, die
Reihenhäuser zwei Geschosse zuzüglich eines Dachgeschosses. „Die
Einfamilienhäuser werden zum Kauf angeboten, die Wohnungen
vermietet“, erläuterte Rasmus Furkert in der Bezirksvertretung
Kalk. Der Regonialleiter Projektentwicklung von Interhomes erklärte
zudem, dass geförderter Wohnungsbau nicht vorgesehen sei.

Laut Furkert sind für die Reihenhäuser 40 Stellplätze und eine
Tiefgarage unter den beiden Mehrfamilienhäusern (Auf dem Eichenbrett/
Ostmerheimer Straße) geplant. Zudem soll ein 1.000 Quadratmeter
großer Spielplatz errichtet werden. Bezüglich des Zeitplans
erklärte Furkert: „Wir hoffen, in diesem Halbjahr bis zu den
Sommerferien anfangen zu können.“

Dem Start der Bauarbeiten geht das Fällen des kompletten Baumbestands
auf dem Grundstück voraus. 2003 sei dieses fast frei von Grünbewuchs
gewesen, heißt es in der Vorlage des Umweltamtes. In dem Papier wird
nicht angegeben, wie viele Bäume gefällt werden müssen, dafür ist
von 641 Ersatzpflanzungen die Rede. Wie Umweltamts-Mitarbeiter Erwin
Quinders mitteilte, sind 65 Neupflanzungen vorgesehen. Quinders
erklärte zudem, dass im Vorjahr viele Bäume vorgefunden worden
seien, die der Schutzordnung entsprochen hätten.

Eine Ausgleichszahlung in Höhe von rund 390.000 Euro sieht man im
Umweltamt als unverhältnismäßig an. Der Vorlage zufolge könne
innerhalb der Baumschutzordnung von der Ausgleichszahlung abgewichen
werden, Quinders sprach dabei von einem „Härtefall“. In dem
Zusammenhang habe Interhomes den Fällantrag mit einem Antrag auf
Verzicht der Ausgleichszahlung ergänzt, heißt es in dem Papier
weiter.

Das Vorhaben sorgte in der Bezirksvertretung Kalk für reichlich
Diskussionsstoff. Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Daniel Bauer-Dahm
betonte, dass „ein Unternehmen mit Umsätzen in dreistelliger
Millionenhöhe auch Ausgleichszahlungen leisten kann“. Die
Linken-Abgeordnete Dr. Tanja Groß zeigte sich „bestürzt, dass man
so mit der Natur umgeht“.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Jürgen Schuiszill ging auf die Pläne
und Entwicklung des Geländes nahe der Ostmerheimer Straße ein:
„Wir haben jetzt acht bis neun Jahre diese Debatte mitgeführt. Die
Fläche war seit 2003 zur Bebauung vorgesehen.“ Es solle „ja nicht
eine Fläche wie die des Königsforstes abgeholzt werden“. Die CDU
werde der Ausnahmeregel zustimmen. Claudia Greven-Thürmer von der SPD
monierte dagegen, dass die Pläne von Interhomes, die in der
Bezirksvertretung Kalk präsentiert wurden, vorher nicht bekannt
gemacht worden seien.

Nach mehreren Wortmeldungen wurde das Vorhaben mehrheitlich mit den
Stimmen von CDU und AfD und gegen die Stimmen von Linken und Grünen
beschlossen. Die SPD enthielt sich.

Damit Interhomes vor den Sommerferien mit dem Wohnungsbau beginnen kann, soll zuvor das Gelände nahe der Ostmerheimer Straße gerodet werden. | Foto: König
Rasmus Funkert von Interhomes stellte das Vorhaben in der Bezirksvertretung Kalk vor. | Foto: König
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