Unterschriften für Skaterpark
Junge Skater äußern Wünsche
KALK - (kg). Transmission, Curb, Slappy-Curb, Flat Rail und Bowl. So
heißen die Wünsche der jungen Leute. Sie bezeichnen einzelne
Elemente, die ein Skaterpark enthalten soll. Wie groß das Interesse
an einer solchen Anlage ist, der zugleich ein Treffpunkt für weitere
Rollsportarten werden soll, zeigt eine Unterschriftenliste, die Jenny
Matzerath, ihr Sohn Aik (9), die Freunde Vincent und Lorenz (beide 10)
sowie Johnny (14) in den Merheimer Gärten in kurzer Zeit
zusammenbrachten. Um das Vorhaben anzukündigen, verteilten sie 1.000
Flyer, die sie in Eigenregie druckten.
928 Unterschriften brachten sie zusammen, 236 davon stammen von
Kindern der KGS Fußfallstraße. Aik, Vincent, Lorenz und Johnny haben
daraus ein Unterschriftenbuch gebastelt, das Jenny Matzerath an Petra
Heinemann überreichte, die bei der Stadt für Spiel- und Bolzplätze
sowie Skateranlagen zuständig ist.
Die Wünsche gehen nun in die Bearbeitungsphase, Pläne müssen
erstellt werden. Auf Nachfrage bestätigte Heinemann, dass sie noch
mehr Kinder und Jugendlichen einbinden wolle. Zum Beispiel über einen
Workshop. Danach folgt die Ausarbeitung. Eine Beschlussvorlage muss
geschrieben werden, damit später die Vorlage für den Bau der Anlage
und die öffentliche Ausschreibung folgen können. Erfahrungsgemäß
ist das ein längerer Weg. Es gibt mehrere Beispiele, bei denen
Spielplätze lange Zeit brach lagen.
Dass es grundsätzlich auch anders gehen kann, zeigt das Beispiel der
Urbacher Räuber. Die Karnevalsgesellschaft aus Urbach schuf in ihrem
Statteil innerhalb von 20 Monaten einen Spielplatz, wo vorher nur eine
Wiese war. Allerdings gehören dem Verein mehrere hundert Mitglieder
an. Sie sammelten zahlreiche Spenden, unterstützten mit Manpower und
Baustellengeräten.
Skateranlagen sind im Rechtsrheinischen dünn gesät. In der Nähe von
Merheim kann nur in den Abenteuerhallen und auf der Anlage unter der
Zoobrücke geskatet werden. Und selbst für Kinder und Jugendliche,
die in Merheim leben, ist Höhenberg eigentlich weit weg. Doch eine
zuerst ins Visier genommene Wiese am Autobahnbrücken-Anschluss
Olpener Straße, neben dem Spielplatz an der Änne-Schulte-Straße und
der Trasse der Stadtbahnlinie 1 gelegen, gehört dem Land und steht
nicht zur Verfügung. Nun prüft Heinemann weitere Flächen in
Neubrück, Brück und in der Merheimer Heide.
Warum sich Familienmutter Jenny Matzerath für den Bau einer
Skateranlage einsetzt? „Ich möchte den jungen Leuten und meinem
Sohn eine Freude bereiten.“ Dass sie sich mit ihrem Vorhaben an
Oberbürgermeisterin Henriette Reker wandte, sei der Tipp einer
Freundin gewesen. Kurz darauf habe sie Antwort von
Jugenddezernatsleiterin Agnes Klein erhalten. Nun ist die Hoffnung bei
allen groß, dass es bald weiter geht.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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