„Grundlage entzogen“
Keine Förderung des Historischen Parks Deutz

Sascha Ringling, Katharina Dellhofen und Thomas-Georg Tremblau (v.l.) vom Vorstand des Fördervereins Historischer Park Deutz hatten zum Neujahrsempfang eingeladen. | Foto: Flick
  • Sascha Ringling, Katharina Dellhofen und Thomas-Georg Tremblau (v.l.) vom Vorstand des Fördervereins Historischer Park Deutz hatten zum Neujahrsempfang eingeladen.
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Deutz - (sf). Der Förderverein Historischer Park Deutz hatte zu seinem
Neujahrsempfang eingeladen. Vereinsmitglieder, Förderer und Sponsoren
sowie Vertreter aus der Lokalpolitik waren in das Restaurant Oasis
gekommen, wo sie von Thomas-Georg Tremblau, dem Vorsitzenden des
Fördervereins, begrüßt wurden. 

Dieser richtete die Aufmerksamkeit der Gäste gleich auf eine
besondere Büchersammlung, die der Förderverein erstmals
präsentierte: Von dem Ehepaar Dr. Ernst-Wilhelm Hohn und Maria
Bikakis-Hohn hat der Förderverein eine Reihe theologischer Schriften
des Abtes Rupert von Deutz aus dem 16. Jahrhundert gespendet bekommen.
„Rupert von Deutz war Abt der Benediktinerabteilung Deutz“,
berichtete Tremblau. Die bis zu 500 Jahre alten, noch sehr gut
erhaltenen Werke haben einen Gesamtwert in Höhe von rund 10.000 Euro
und sollen zukünftig an verschiedenen Orten, unter anderem im
Gemeindezentrum St. Heribert, ausgestellt werden.
Natürlich zählten auch die Pläne für den Historischen Park Deutz
zu den großen Gesprächsthemen des Neujahrsempfangs. Bei dem Ziel der
Anlegung eines Historischen Parks erhielt der Förderverein nun
allerdings eine ernüchternde Hiobsbotschaft. Ende vergangenen Jahres
traf sich der Verein mit der Stadtverwaltung, dem Grünflächenamt und
dem Amt für Boden- und Denkmalpflege.
Dabei wurde der Förderverein darüber informiert, dass das Projekt
Historischer Park Deutz von der Verwaltung nicht weiter verfolgt
werden kann. Die aktuelle Situation der Stadt Köln sei wenig günstig
für neue Großprojekte im zweistelligen Millionenbereich und der
Historische Park Deutz daher aufgrund der bereits aktuell bestehenden
Großprojekte nicht zu realisieren, hieß es in der Begründung.
„Wenn die Verwaltung das so sieht, dann ist uns die Grundlage des
Vereins entzogen“, stellte Tremblau auf dem Neujahrsempfang
ernüchternd fest.
Der Verein Historischer Park Deutz ist aus der im Sommer 2010
gegründeten Bürgerinitiative BID (Bürger für die Erhaltung des
kulturellen Erbes in Deutz) entstanden und setzt sich dafür ein, dass
die zwischen 2010 und 2013 bei Ausgrabungen am Deutzer Rheinufer
entdeckten archäologischen Funde aus mehr als 1.700 Jahren Deutzer
Geschichte erhalten bleiben.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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