Andreas Schnurbusch: Stille Vergeltung
Kölner Autor veröffentlicht vierten Krimi
KÖLN - (sf). Als Mitarbeiter der Kriminalpolizei ist Andreas Schnurbusch
immer nah dran am Verbrechen. Zehn Jahre war er als Rauschgiftfahnder
tätig, seit November 2015 ist er bei der Kölner Polizei für die
Analyse und Auswertung der allgemeinen Kriminalität zuständig.
In seinem Berufsleben hat Schnurbusch schon viele spannende Fälle
erlebt, einige davon haben ihn dazu inspiriert, fiktive Geschichten zu
schreiben. Mit „Stille Vergeltung“ legt Andreas Schnurbusch nun
seinen vierten Roman vor. Dieser spielt im Kölner Stadtteil Hahnwald,
wo eine Einbrechergruppe brutal zuschlägt, dabei zunächst die
Hausbesitzerin vergewaltigt und anschließend ihren Mann ermordet.
Fisch und Kid von der Kölner Mordkommission nehmen die Ermittlungen
auf…
Inspiriert zu der Geschichte wurde Andreas Schnurbusch durch ein
wahres Ereignis, das mittlerweile einige Jahre zurückliegt: Anfang
der 1990er-Jahre brachen die sogenannten „Hahnwaldtäter“ einige
Villen in Hahnwald auf und gingen dabei sehr brutal vor. Diese realen
Verbrechen dienten Schnurbusch als Grundlage für seine neueste
fiktive Story. „Ich habe mir einen Fall ausgesucht, der spektakulär
war“, erklärt er. Im Gegensatz zu seinen vorherigen Romanen, in
denen der Autor die polizeiliche Arbeit in den Fokus rückte,
schlüpft Schnurbusch in seinem neuesten Fall sowohl in die Lage des
Opfers als auch des Täters und der Polizei.
Diese Perspektivenwechsel ermöglichen es dem Leser, den Fall aus
verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und selbst zu entscheiden, ob
ein Täter tatsächlich immer nur Täter ist oder nicht gleichzeitig
auch Opfer sein kann. „Ich hatte schon immer ein großes Interesse
an Psychologie. Es ist sehr spannend, wenn man sich in verschiedene
Figuren reinversetzt“, erklärt Schnurbusch. Dank einer
detaillierten Ausarbeitung der Charaktere entsteht dabei ein
psychologisch sehr spannender Krimi.
Beim Schreiben seines Romans hat sich Schnurbusch Rat von einer
Kriminalpsychologin geholt, mit deren Hilfe er bestimmte Tätertypen
entwickelt hat. Darüber hinaus hat der Autor auch mit
Gerichtsmedizinern, Ärzten und Krankenschwestern gesprochen, denn es
ist ihm sehr wichtig, bestimmte Szenen, die beispielsweise in einem
Krankenhaus spielen, sowohl spannend, als auch gleichzeitig
realistisch und detailliert beschreiben zu können.
Auch wenn „Stille Vergeltung“ gerade erst erschienen ist, sammelt
Schnurbusch schon fleißig Ideen für seinen nächsten Roman. Dabei
wird wahrscheinlich die zwischenmenschliche Ebene wieder eine große
Rolle spielen: „Eventuell werde ich eine Geschichte aus der Sicht
eines Psychopathen als Täter schildern“, meint Schnurbusch.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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