GAG verlängert die Nutzung der Pop-up-Ateliers
Kunst in Abrisshäusern
Kalk (kg). Beim Eintreten in eines der Pop-up-Ateliers empfängt den Besucher eine gemütliche und beheizte Wohnung. Das verwundert, sind doch die alten Bewohner schon längst ausgezogen und in den meisten anderen Werkräumen, die die GAG Immobilien AG seit 2021 zur Verfügung stellt, herrscht der Charakter von Auszug und leeren Räumen.
Nicht so bei Michelle Strux und Sarah Ludes. Sie haben die ehemaligen „Zwei Zimmer, Küche, Diele, Bad“ wohlig und mit Sinn für Ästhetik hergerichtet. Und das Hauptwerk, die Bilder und Installationen, sind in der gesamten Wohnung arrangiert. Kunst- und Philosophiestudentin Strux (22) und die 31-jährige Ludes (Kunstakademie Düsseldorf, Bühnenmalerin-Ausbildung Theater Heilbronn) zeigen sich somit auch als Kuratorinnen ihrer Werke. Eine Besonderheit bildet dabei eine Installation, die einen ganzen Raum einnimmt und den Titel „besinnteuch“ trägt.
Die GAG Immobilien AG hat ihr Engagement in den Häusern, die sich im „Baufeld 12“ befinden, verlängert. Dort können Kunstschaffende bis Ende März arbeiten. Die GAG kooperiert dabei mit der Stiftung Kalk Gestalten und deren Projekt „Kalk Kunst“. Koordinator Bernd Giesecke: „95 Prozent von ihnen kommen aus Köln, die restlichen aus dem Umland. In etwa einem Drittel der Ateliers sind Künstlerinnen und Künstler aus Kalk“. Der frühere pädagogische Leiter des Bürgerschafthauses im Görlinger Zentrum schildert, dass viele Kunstschaffende durch die GAG-Kooperation überhaupt erst in den Genuss eines Ateliers gekommen seien. „Mehr als die Hälfte von ihnen haben im stillen Kämmerlein gemalt, und vielen von ihnen geht es darum, öffentlich zu werden“. Durch die Pop-up-Ateliers, die in 2021 von April bis November ermöglicht wurden, hatten sich zudem vielerlei Möglichkeiten zum Austausch und für Kontakte ergeben.
Redakteur/in:Angelika Koenig aus Leichlingen |
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