Umgestaltung abgesegnet
Linksabbiegerspur von Olpener Straße verkleinert Marktplatz

Dagobert Kühns vom Amt für Straßen und Verkehrstechnik stellte in der Bezirksvertretung Kalk die Planungen für das Umgestaltungsvorhaben vor.  | Foto: König
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Brück - (kg). Großen Diskussionsbedarf gab es in der Bezirksvertretung
(BV) Kalk im Nachgang eines Vortrags von Dagobert Kühns. Der
Ingenieur aus dem Amt für Straßen und Verkehrstechnik stellte die
Planungen für die Linksabbiegerspur von der Olpener Straße in die
Flehbachstraße vor. Wird das Vorhaben umgesetzt, würde im Bereich
der Einmündung zum Pohlstadtsweg eine etwa 1,50 Meter breite Fläche
des Marktplatzes wegfallen.

Bezirksbürgermeister Marco Pagano (SPD) machte in dem Zusammenhang
darauf aufmerksam, dass im nördlichen Bereich des Marktplatzes Platz
für Brauchtumspflege wie das Aufstellen eines Weihnachts- oder
Maibaums der örtlichen Vereine benötigt werde.
Vize-Bezirksbürgermeisterin Daniela Topp-Burghardt (CDU) schilderte,
dass der Marktplatz der Mittelpunkt von Brück sei. Brunnen und Bänke
befänden sich in der Nähe. „Wenn nur 1,50 Meter weggenommen
werden, kommt die Straße an diesen sozialen Begegnungsraum heran.“
Zudem werde bald ein Bücherschrank aufgestellt. Dieter Richmann,
Vorsitzender der Bürgervereinigung Brück, sagte, dass die
Aufstellung am 17. März ab 11 Uhr erfolge.
Topp-Burghardt stellte zudem dar, dass es neben den Linksabbiegern in
die Flehbachstraße auch jene in den Pohlstadtsweg gebe und
berichtete, dass es vor kurzem eine Versammlung gegeben habe, an der
sieben Institutionen teilgenommen hätten. Dort sei man über die
Planungen überrascht gewesen. Zudem habe sich die Versammlung die
Unfallstatistik der Jahre 2016 und 2017 zukommen lassen – mit dem
Ergebnis, dass in dem Bereich kein Unfall vorgekommen sei. Die
Planungen des Fachamtes beruhen allerdings auf Begründung der
Polizei, die auf die Gefahrenstelle aufmerksam machte.
Auf Frage der Grünen-Abgeordneten Manuela Grube erläuterte
Bezirksingenieur Kühns, dass der Radstreifen mit 1,50 Meter Breite
Platz genug für Lastenräder und Cruiser-Räder biete und auf der
Ebene der Fahrbahn verlaufe. Linken-Fraktionsvorsitzender Heinz-Peter
Fischer regte eine rote Fahrbahnmarkierung für den Radstreifen an. Er
sah das gesamte Vorhaben eher positiv.
SPD-Lokalpolitikerin Claudia Greven-Thürmer bezeichnete die geplante
Wegnahme des 1,50 Meter breiten Streifens als „keine Gefahr. Ich
würde das erst mal ausprobieren. Das dürfte kein Drama sein, wenn
wir das so machen, wie es die Verwaltung vorschlägt.“
SPD-Fraktionsvorsitzender Markus Klein schloss sich seiner
Parteikollegin an. Im Hinblick auf die von der Polizei festgestellte
Gefahrenstelle befand er, das „es besser ist, etwas zu machen, bevor
etwas passiert“.
CDU-Fraktionsvorsitzender Jürgen Schuiszill erläuterte, dass das
Vorhaben von den Vertretern der Vereine durchaus kritisch gesehen
werde. Richmann sagte am Rande der BV, dass die Bürgervereinigung
Brück dagegen sei. Für Pia Schulmeister, Vorsitzende des Vereins
„Für unser Veedel“, steht die Sicherheit der Kinder im Fokus. Sie
schlug vor, einen Kreisverkehr zu prüfen und dafür zum Beispiel
Bereiche nördlich der Olpener Straße und des Flehbachs zu nutzen.
Schuiszill schlug indes eine Stellungnahme der Polizei vor, um
darzulegen, „wo und wann etwas passiert ist“. Pagano kündigte an,
dass das Thema im kriminalpräventiven Rat besprochen werde.
Abschließend wurde das Umgestaltungsvorhaben abgesegnet. 

Dagobert Kühns vom Amt für Straßen und Verkehrstechnik stellte in der Bezirksvertretung Kalk die Planungen für das Umgestaltungsvorhaben vor.  | Foto: König
Bei hohem Verkehrsaufkommen können an der Kreuzung Olpener Straße/ Flehbachstraße Rückstaus entstehen. Die Planungen sehen eine separate Abbiegerspur vor. | Foto: König
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