Kalker gedenken der NS-Opfer
Mit Schwamm und Wasser gegen das Vergessen
Kalk - 1992 verlegte der Künstler Gunter Demnig die ersten Stolpersteine.
Die im Boden eingelassenen Messingtafeln erinnern an das Schicksal der
im Nationalsozialismus verfolgten, ermordeten oder in den Suizid
getriebenen Menschen. Heute bilden mehr als 70.000 Stolpersteine in 24
europäischen Ländern das größte dezentrale Mahnmal der Welt.
In Kalk erinnern bisher rund 30 Stolpersteine an die Opfer des
Faschismus, etwa an der Kalker Hauptstraße, der Kurze Straße und der
Vietorstraße. Zum 80. Jahrestag der Reichspogromnacht reinigten
Kalker Bürgerinnen und Bürger auf Initiative der Ortsverbände von
SPD, CDU, DIE LINKE, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP im Rahmen eines
gemeinsamen Rundgangs die Gedenktafeln.
Dabei referierte Dr. Fritz Bilz von der Geschichtswerkstatt Kalk e. V.
über die individuellen Schicksale der einstigen Nachbarinnen und
Nachbarn und wies auf zahlreiche noch fehlende Stolpersteine für die
Opfer des Nationalsozialismus hin. „Es kann niemals genug
Stolpersteine geben,“ so Bilz. Für die Zukunft ist daher die
Verlegung weiterer Stolpersteine geplant.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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