Projekt von Studenten und Flüchtlingen
Mit Theaterspiel Integration leben
Kalk - (pas). Junge Menschen stürmen über die Bühne und rennen dabei
gegen unsichtbare Wände. Andere wiederum stellen dar, dass es nerve,
wenn fremde Leute immer Recht haben müssen. „Der Geschmack von
Sprache“ lautet das Theaterprojekt der Ehrenamtsagentur Ceno, mit
dem der Verein die Integration von Flüchtlingen fördert. Zum vierten
Mal studierten Studenten des dritten Semesters der
Arturo-Schauspielschule nun schon mit jungen Geflüchteten ein Stück
ein, das sie im Bezirksrathaus Kalk zur Aufführung brachten.
„Die Studenten arbeiten im Rahmen von Ankommenspatenschaften für
Geflüchtete“, erklärt Projektleiterin Annetta Ristow. Ihre Aufgabe
bestehe darin, einen Text aus der Heimat der Geflüchteten
künstlerisch zu interpretieren und am Abschlussabend vor Publikum
darzustellen. „Die Teilnehmer agieren eigenständig und ohne
klassische Regie“, sagt Ristow. Der Inhalt entstehe im Dialog
zwischen Studierenden und Geflüchteten. Dem Publikum wurde ein bunter
Mix an künstlerischen Darbietungen in Form von Schauspiel, Gesang und
Tanz geboten.
Zani kommt aus Marokko und ist einer der Teilnehmer. Sein
Asylverfahren läuft noch. „Die Arbeit hat mir sehr viel Spaß
gemacht und ich habe in den Wochen der Proben sehr viel Deutsch
gelernt“, berichtet der 19-Jährige. Die deutschen Studenten seien
gute Freunde geworden. Auch Studentin Kirsten Engelmann sieht das
Projekt positiv: „Die Leute zeigen sich von Seiten, wie man sie im
normalen Alltag nicht zu sehen bekommt. Wir haben uns alle großartig
verstanden.“
Ceno sucht derweil weitere ehrenamtliche Helfer ab einem Alter von
18 Jahren. „Diese haben dann die Aufgabe, einen Flüchtling
innerhalb von sechs Wochen dreimal drei Stunden zu begleiten und ihn
beispielsweise mit Sprachübungen zu unterstützen“, erläutert
Ristow.
Weitere Informationen unter www.ceno-koeln.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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