Kalk Kunst bis 12. November
Mitten im Leben - Kunst trifft Alltag
Kalk - (kg). Mit einem Aufzug und einem Kirchenturm für eine Ausstellung
zu werben, muss einen Grund haben: Bei der Kirche handelt es sich um
St. Marien, bei dem Aufzug um denjenigen an der U-Bahn-Station an der
Kalker Kapelle. Letztere ein historischer Ort, dessen Entstehung bis
in den Übergang des Spätmittelalters zur Neuzeit reicht.
Mit Ansätzen dieser Identität, aber vielmehr mit der Zeit nach der
Industrialisierung beschäftigt sich Ulla Struwe, die aufgrund von
Recherchen, statistischer Daten und dem Lebenslagenbericht der Stadt
ihre Werke erstellt. Ihre Textilcollagen mit oft grün-blauer
Grundfarbe und roten Stickereien fertigt Struwe auf Bettlaken an.
Damit erreicht sie die Wirkung historischer Überlieferungen.
Ulla Struwe hat wie Ingrid Schamretta, von der das Werk mit dem Aufzug
und dem Kirchturm stammt, Kalk erkundet, bevor sie ihre Arbeit
aufnahm. Beide kamen in den Genuss eines der GAG-Pop-up-Ateliers im
„Baufeld 12“. Schamretta kann eine Leichtigkeit bescheinigt
werden, mit der sie Aquarell und Acryl auf Medien aufträgt.
Alltagsszenen, denen sie Last nimmt und Freiheit schenkt. Eines ihrer
Werke, verrät sie, wurde bereits von jenem Café erworben, das es
zeigt.
Insgesamt 22 Künstler*innen stellen in 15 Geschäften und
Einrichtungen entlang der Kalker Hauptstraße sowie an weiteren Orten
aus. Kalk Kunst-Organisator Bernd Giesecke konzentriert sich mit der
Übernahme der Geschicke auf den Stadtteil. Die Kunstausstellung der
Stiftung Kalk Gestalten ist übersichtlicher geworden. Die 16. Kalk
Kunst wurde im Klarissenkloster mit geladenen Gästen, darunter
Bezirksbürgermeisterin Claudia Greven-Thürmer, eröffnet und dauert
bis zum 12. November. Gezeigt wird Malerei, Bildhauerei und
Fotografie.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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