Altes Bauwerk ist marode
Neue B8-Brücke soll bis 2026 stehen
von Axel König
Kalk. 1970 wurde die Brücke der Frankfurter Straße (B8) über die Stadtautobahn B55a errichtet. Nun soll das Bauwerk Anfang 2024 für 19,3 Millionen Euro abgerissen, neu gebaut und zwei Jahre später fertiggestellt werden. Anfang 2026 könnte die neue Brücke also stehen.
Das Ersatzbauwerk wird östlich direkt neben der Brücke errichtet, alle Fahrstreifen werden übernommen und die beiden Anschlussstellen nach Osten versetzt. Einschränkungen wird es für den Fuß- und Radverkehr geben, dieser ist nur auf der westlichen Seite der Ersatzbrücke eingeplant. Die neue Brücke wird analog zu den Verkehrseinrichtungen des bestehenden Bauwerks errichtet. Auch der Mittelstreifen wird übernommen, er lässt Platz für einen möglichen Stadtbahnbau.
Bereits im Oktober 2012 wurden am Bauwerk zahlreiche Betonrisse im Bereich der Spannglieder festgestellt. Der Spannstahl des Bauwerks gilt als spannungsrisskorrosions-gefährdet und darf heute nicht mehr verwendet werden. Deswegen erfolgte im März 2013 eine detaillierte Nachrechnung der Brückenstatik.
Dabei zeigte sich, dass der statische Nachweis nicht mehr geführt werden kann. Denn: Bei einem Versagen der Spannstahlbewehrung infolge der Spannungsrisskorrosion kann es zu einem Versagen der Brücke kommen, ohne dass es im Vorfeld zu einer äußerlichen Rissbildung kommen würde.
Daraufhin wurde die Brücke für Schwerlastverkehr gesperrt und eine jährliche Bauwerksprüfung angeordnet. Weitere Untersuchungen von 2015 ergaben, dass es sich um gefährdeten Spannstahl handelt und eine Spannungsrisskorrosion nicht ausgeschlossen werden kann. Immerhin: Der Zustand der Bewehrung des Spannstahls wurde als relativ gut eingeschätzt.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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