Neuer Sammelort für Schätze
Öffentlicher Kleiderschrank steht im Bürgerhaus Kalk

Tine Pfeil, Leiterin des Bürgerhauses Kalk, freut sich, dass der Innenhof des Bürgerhauses Kalk mit einem Öffentlichen Kleiderschrank bereichert wurde. | Foto: Flick
  • Tine Pfeil, Leiterin des Bürgerhauses Kalk, freut sich, dass der Innenhof des Bürgerhauses Kalk mit einem Öffentlichen Kleiderschrank bereichert wurde.
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Kalk - (sf). Das Konzept des Öffentlichen Bücherschranks ist bereits
seit einigen Jahren sehr erfolgreich – jetzt kommt der Öffentliche
Kleiderschrank. Der erste dieser Art in Köln steht im Innenhof des
Bürgerhauses Kalk. Der Second-Hand-Kleiderschrank funktioniert im
Prinzip wie die Bücherschränke, die in ganz Köln verteilt stehen.
Unter dem Motto „Weitertragen“ können Kleidungsstücke, die noch
sehr gut erhalten sind, aber nicht mehr benötigt werden, abgegeben
beziehungsweise Kleidungsstücke, die einem gefallen, kostenlos
mitgenommen werden.

„Die Idee des Kleiderschranks ist, dass bereits produzierte Stoffe
im Umlauf bleiben“, sagt Tine Pfeil, Leiterin des Bürgerhauses
Kalk. Als sie die Anfrage erhielt, ob der Kleiderschrank im Innenhof
des Bürgerhauses aufgestellt werden könnte, stimmte sie sofort zu:
„Das passt prima, denn wir sind ja eine Begegnungsstätte“, sagt
Pfeil.

Und ebenso wie die bekannten Bücherschränke soll auch der
Öffentliche Kleiderschrank ein Ort der Begegnung werden. Wer ein
Kleidungsstück abgibt, kann eines der Etiketten im Schrank nutzen und
auf dieses seine persönlichen Erinnerungen rund um das abgegebene
Kleidungsstück schreiben. So erzählt der Schrank ganz persönliche
Geschichten, die den persönlichen Wert der Kleidungsstücke
sicherlich steigern. Auch Fotos vom Tragen des Kleidungsstücks
können die Besitzer hinterlassen und im Schrank an eine Pinnwand
heften.

Leonie Paul und Wilma Karschunke, zwei Studentinnen, die in Ehrenfeld
Ecodesign studieren, haben den Öffentlichen Kleiderschrank
konzipiert. Gleich nachdem am Bürgerhaus Kalk der passende Standort
gefunden wurde, waren die ersten Personen dem Aufruf der beiden
Ecodesign-Studentinnen gefolgt und legten einige auserwählte
Lieblings-Kleidungsstücke aus früheren Zeiten in den Schrank.
Wichtig ist es den Initiatoren und dem Bürgerhaus, dass der
Kleiderschrank nicht mit einem Altkleider-Container verwechselt wird
und dort massenweise alte Klamotten abgelegt werden. Stattdessen soll
sich der Schrank als Sammelort für wahre Schätze erweisen.

Daher ist es auch Voraussetzung für die Abgabe der Kleidungsstücke,
dass diese frisch gewaschen und in einwandfreiem Zustand sind. Vom
Strampelanzug bis zum Abikleid kann alles abgegeben werden. Nur Pelze
sind nicht erwünscht.

Der mobile Schrank steht montags bis donnerstags in der Zeit von 14.30
bis 18 Uhr im Innenhof des Bürgerhauses Kalk. Derzeit stellt das
Bürgerhaus den Schrank täglich raus und holt ihn abends wieder rein.
Für die Zukunft wünscht sich das Bürgerhaus, dass sich einige
Personen ehrenamtlich der Aufgabe annehmen, den Schrank samt seines
Inhalts zu betreuen.

Möglicherweise werden einige Teilnehmer der neuen Näh-Werkstatt, die
in diesen Tagen im Bürgerhaus startet, Interesse an dieser Aufgabe
zeigen. Immer dienstags von 18 bis 20 Uhr treffen sich neuerdings
interessierte Personen zur Offenen Näh-Werkstatt. Vom Anfänger bis
zum Könner kann jeder vorbeikommen. „Wir hoffen sowohl auf Leute,
die etwas lernen möchten, als auch auf Teilnehmer, die ihre
Kenntnisse weitergeben. Und wer eine Nähmaschine hat, darf diese
natürlich auch gerne mitbringen“, sagt Pfeil.

Wer an dem von Wilma Karschunke geleiteten Kurs teilnehmen möchte,
kann sich ab sofort per Mail an
info@buergerhauskalk.de
oder per Telefon unter 0221-9876020 anmelden. Wegen der aktuellen
Corona-Schutzverordnungen können maximal zehn Personen an dem
Workshop teilnehmen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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