Am Wunschtor
OT an der Gernsheimer Straße ist seit Jahren eine gefragte Anlaufstelle

Blicken auf 30 Jahre Jugendarbeit in der OT „Am Wunschtor“ zurück (v.l.): Mitarbeiter Jan Focken, Einrichtungsleiterin Petra Laimer, Rolf Blandow (Geschäftsführer Veedel e.V.), Mitarbeiter Ralf Maßbaum und Gihan Ates, Mutter von zwei Kindern, die die OT besuchen. | Foto: Flick
  • Blicken auf 30 Jahre Jugendarbeit in der OT „Am Wunschtor“ zurück (v.l.): Mitarbeiter Jan Focken, Einrichtungsleiterin Petra Laimer, Rolf Blandow (Geschäftsführer Veedel e.V.), Mitarbeiter Ralf Maßbaum und Gihan Ates, Mutter von zwei Kindern, die die OT besuchen.
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Ostheim - (sf). Die Offene Tür (OT) „Am Wunschtor“ feiert in diesem Jahr
ihren 30. Geburtstag. Die Einrichtung an der Gernsheimer Straße ist
über drei Jahrzehnte stets eine beliebte Anlaufstelle für Kinder,
Jugendliche und Erwachsene geblieben. Bis zu 150 Pänz kommen jeden
Nachmittag hier her und freuen sich über ein abwechslungsreiches
Angebot.

Die acht bis 18 Jahre alten Mädchen und Jungen erhalten in der
Einrichtung von einem sechsköpfigen Team eine Hausaufgabenbetreuung,
können unter anderem in der Spielewerkstatt auf Abenteuerreisen
gehen, sich zum Fußballspielen treffen oder an
Gewaltpräventionsprojekten teilnehmen. Besonders beliebt ist die
Handwerker-AG, die vor knapp einem Jahr ins Leben gerufen wurde. Aber
auch das gemeinsame Kochen in kleinen Gruppen kommt bei den Kindern
gut an.

Auch Erwachsenen steht die Offene Tür „Am Wunschtor“ stets offen.
Als Anlaufstelle für sozial schwache Familien bietet die OT
Erwachsenen Unterstützung bei Angelegenheiten von der Bearbeitung von
Anträgen aller Art über Erziehungsfragen bis hin zu
Eheproblemen.  

Angefangen hatte die Geschichte der OT „Am Wunschtor“ mit der
Gründung des Selbsthilfevereins Veedel e.V. im Jahr 1985. Zwei Jahre
später konnte der Verein in einem Wohnzimmer eines Hauses an der
Gernsheimer Straße ein als Selbsthilfeinitiative gegründetes
soziales Stadtteilbüro eröffnen. „In den 1980er Jahren wurde in
Ostheim ein großer Jugendhilfebedarf festgestellt“, erläutert Rolf
Blandow vom Veedel e.V. den damaligen Anlass für die Eröffnung des
Stadtteilbüros.

Im Jahr 2000 wurde die Förderung der Einrichtung eingestellt. Zum
Erhalt mussten neue Wege der Finanzierung gefunden werden. Die
erforderlichen Mittel konnten schließlich aus dem Fördertopf für
Kinder- und Jugendarbeit gewonnen werden, weshalb die Einrichtung
fortan zur Offenen Tür für Kinder- und Jugendhilfe wurde.

Da ein einfaches Wohnzimmer für die Jugendarbeit nicht ausreichte und
die Betreuung der Kindergruppen größere Räumlichkeiten erforderte,
kamen 1993/ 1994 Container in die Gernsheimer Straße, in denen noch
heute Kinder- und Jugendarbeit betrieben wird. Im Juni 1996 wurde das
„Wunschtor“, ein Kunstprojekt von Gottfried Böhm, dem die
Einrichtung ihren heutigen Namen verdankt, an der Gernsheimer Straße
eingeweiht.
Längst reichen aber die heutigen Räumlichkeiten für die Kinder- und
Jugendarbeit in Ostheim, nach Kalk dem zweitärmsten Stadtteil von
Köln, nicht mehr aus. „Viele Kinder haben in der Wohnung der Eltern
keinen eigenen Raum, um ihre Hausaufgaben zu machen“, nennt Blandow
ein Beispiel, an dem man die große Notwendigkeit der OT „Am
Wunschtor“ ableiten kann.

Zusätzlich zum Offenen Bereich treffen sich viele Gruppen
wöchentlich in der OT, von der „Mädchen- beziehungsweise
Jungengruppe“ über die „Schreinergruppe“ bis zur
„Fußballgruppe“. Da die Einrichtung aber allein schon im offenen
Bereich stark frequentiert ist, ist es schwierig, alle Gruppen
unterzubringen. „Wir haben zu wenig Raum, um zwei Gruppen parallel
laufen zu lassen. Wir bräuchten getrennte größere Räume, um
effizient arbeiten zu können“, betont Blandow. Daher ist es die
große Hoffnung der OT, eines Tages aus den Containern in größere
Räumlichkeiten umziehen zu können.
Der offene Bereich der OT „Am Wunschtor“ ist montags bis freitags
von 15 bis 21 Uhr und samstags von 11 bis 15 Uhr geöffnet.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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