Anwohner wenden sich an die Politik
Parknot am Höhenbergbad
Höhenberg - (kg). „Seit Bestehen der Baustelle in der Germaniastraße kann
man hier nicht mehr parken“, ärgerte sich Hilde Pfister in der
Bezirksvertretung (BV) Kalk. Die Anwohnerin der Koburger Straße hatte
sich Ende vergangenen Jahres an die „Geschäftsstelle für
Anregungen und Beschwerden an Rat und Bezirksvertretungen“ gewandt
und die schwierige Parkplatzsituation rund um das Höhenbergbad
geschildert.
Die Koburger Straße führt als Einbahnstraße von der Schwarzburger
Straße gegenüber dem Eingang zum Höhenbergbad in Richtung Norden.
Pfister erläuterte, dass sich der Parkdruck durch die Absperrung des
badeigenen Parkplatzes enorm erhöht habe. Deshalb schlug sie vor, den
Parkplatz über Nacht bis in die frühen Morgenstunden gegen 6.30 oder
7 Uhr zu öffnen, um weitere Parkplätze zu ermöglichen.
Auf Pfisters Beschwerde hatten die Köln Bäder Anfang dieses Jahres
mit Verständnis reagiert. Von der Absperrung durch eine Kette möchte
der Badbetreiber aber nicht abrücken. Die Köln Bäder verweisen auf
die Gäste, die dem Bad sonst fernblieben. Zudem hätten bereits vor
der Sanierung der Germaniastraße viele Dauerparker den
Kombibad-Parkplatz übermäßig frequentiert.
Hilde Pfister berichtete in der BV Kalk außerdem, dass sie das
Schwimmbad oftmals sonntags aufsuche, weil Fahrzeuge abgeschleppt
würden. „Es ist schwer einzusehen, wo geparkt werden darf und wo
nicht“, kritisierte Pfister und schlug vor, im Bad künftig eine
Durchsage zu tätigen, bevor der Abschleppwagen anrückt.
Manuel Passalia, Anwohner der parallel verlaufenden Saalfelder
Straße, bestätigte, dass „die Parksituation unmöglich geworden
ist. Wir müssen verkehrswidrig parken.“ Passalia schilderte, dass
sich die meisten der Anwohner die Einrichtung eines Bewohnerparkens
wünschen würden: „Wir haben in der Saalfelder Straße 60 Familien
befragt, 55 davon befürworten diese Regelung.“
Bezirksvertreterin Eva-Maria Gärtner-Plückthun erklärte, dass die
Parkplatznot am Höhenbergbad der BV Kalk seit Jahren bekannt sei.
Anträge dazu seien gestellt worden, doch Gärtner-Plückthuns
Schilderungen zufolge sei trotzdem nichts passiert. Beim Gelände
gegenüber der Post sei man „völlig übergangen“ worden. Die
CDU-Politikerin schlug vor, die Fertigstellung der Sanierung der
Germaniastraße abzuwarten. „Zudem halten wir es für sehr sinnvoll,
dass das Ordnungsamt Durchsagen vornimmt, bevor abgeschleppt wird.“
Daniel Bauer-Dahm, Fraktionsvorsitzender der Grünen, hob die in der
Vorlage angesprochene Verkehrserhebung hervor, die zuallererst in
Angriff genommen werden solle. Christian Robyns empfahl ebenfalls, die
Fertigstellung der Germaniastraße abzuwarten. Bezüglich des
Parkraums an der Post schlug der stellvertretende Vorsitzende der
SPD-Fraktion vor, Gespräche mit der Post aufzunehmen. Die Sanierung
der Germaniastraße wurde im April 2018 begonnen und sollte im März
dieses Jahres abgeschlossen sein. Auf Anfrage teilte die Stadt nun
mit, dass die Germaniastraße voraussichtlich im Juli fertiggestellt
wird.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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